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Zug

Das neue Label Moränenregion sorgt für einen echten lokalen Bezug

Regional, lokal und nachhaltig, das sind die Produkte und Dienstleistungen, die mit dem neuen Label gekennzeichnet werden können. Es handelt sich dabei um eine Zusammenarbeit zwischen Menzingen, Neuheim, Hütten, Schönenberg und Hirzel.
Seby Elsener beim offiziellen Startschuss für das neue Label in Finstersee.
(Bilder: Matthias Jurt (20. Februar 2021))
Seby Elsener mit dem Label Moränenregion.

Carmen Rogenmoser

Carmen Rogenmoser

Moränenregion – unser Zuhause: Dieses Label wurde am vergangenen Wochenende in Finstersee lanciert. Damit soll ein gemeinsames, sichtbares Zeichen für Lokales und Regionales und für Nachhaltigkeit etabliert werden. «Diese Gedanken sind ja nicht neu», erklärt Seby Elsener von der Schreinerei Elsener aus Finstersee, Mitinitiant des Projekts. Zu viel sei aber bloss auf dem Papier entworfen und nicht in die Tat umgesetzt worden.

«Wir wollen das Heft selbst in die Hand nehmen. Die Idee der Nachhaltigkeit, der Regionalität und der Lokalität sollen ins Denken, Handeln und Umsetzen übergehen.»

Entstanden ist die Idee vor gut zwei Jahren. Elsener hat Gleichgesinnte gesucht und Gespräche mit KMUs und politischen Vertretern der Region gesucht – die Idee fand Anklang. «Moränenregion» habe sich aus zwei Gründen als Namen angeboten: «Erstens schliesst es auf unsere Landschaft. Hier, inmitten dieser Moränenhügel, sind wir zu Hause. Das kennt man, es ist wie ein Markenzeichen», sagt Seby Elsener und führt aus: «Zweitens wirkt diese Zuschreibung grenzüberschreitend zwischen Zürich und Zug.» Denn das Projekt gibt es nicht nur in Menzingen, es wurde zusammen mit den Ortschaften Neuheim, Hirzel, Schönenberg und Hütten, die alle in ebendiesen Hügeln liegen, ausgearbeitet. Das ganze Gebiet habe in früheren Zeiten eng zusammengearbeitet. Im Zuge moderner Entwicklungen, allen voran den Onlinediensten, sei diese aber etwas eingeschlafen. «Nun wollen wir sie wiedererwecken», so Elsener.

Das Vertrauen steht im Vordergrund

Nun sollen KMUs, Landwirtschaft und Institutionen mit der Bevölkerung zusammenrücken und auf unbürokratische Art und Weise vertrauensvoll und aktiv zusammenwirken, heisst es im entsprechenden Medienschreiben. Es gehe darum, den gemeinsamen Lebensraum, die Eigenverantwortung und die Freude daran zu stärken. Das Label setze auf Vertrauen, bestätigt auch Elsener. Interessierte Unternehmen aus der Region können sich auf der Website anmelden, sich registrieren lassen und Mitglied werden. Oberstes Ziel und Zweck sei es, eine nachhaltige, umweltbewusste und soziale Plattform von lokalen Produkten und Arbeitsplätzen zu sein.

Grundsätzlich gilt für die Mitglieder eine Selbstdeklaration nach einheitlichen Themenkriterien. Diese sind unter anderem für die Herkunft der Roh- und Hilfsmaterialien definiert. Sie müssen zu mindestens 40 Prozent aus der Schweiz stammen, der Rest zu mindestens 50 Prozent aus Europa. Die Produktion soll zu mindestens 30 Prozent lokal sein, die Zulieferer sollen zu mindestens 95 Prozent aus lokalem Gebiet kommen. Thematisiert werden bei den Anforderungen auch eine lokale Arbeitsplatzförderung und soziales Engagement.

Einkaufstaschen, Brief- und Türkleber

Das Projekt fängt klein an: Zu Beginn ist es eine einfache Interessengemeinschaft von einzelnen Gewerbe- und Dienstleistungs- sowie Landwirtschaftsbetrieben. Je nach Bedarf entwickelt sie sich weiter in ihrer Organisationsform und den Strukturen, heisst es. Das Team besteht gegenwärtig aus Seby Elsener und Marketing-Managerin Melanie Jordi. Doch ein Limit nach oben gibt es nicht. Und sichtbar soll das Label auch jetzt schon werden: Das schlichte Logo, das die weichen Moränenhügel zeigt, gibt es bereits auf Stofftaschen, Brief- und Türklebern gedruckt.

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