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Luzern

Das Figurentheater Petruschka erzählt einen Klassiker weiter

Das neue Stück ist eine Hommage an die Freundschaft und an den so gar nicht bösen Wolf. Gezeigt wird es im Pavillon Tribschenhorn in Luzern.
Einblick in eine der letzten Proben des Figurentheaters Petruschka. (Bild: Pius Amrein (Luzern, 18. August 2021))

Yvonne Imbach

Im Pavillon Tribschenhorn Luzern werden seit Samstag wieder Puppen zum Leben erweckt. «Peter und der Wolf 2» ist der Titel der diesjährigen Produktion des Figurentheaters Petruschka. Konzipiert von Marianne Hofer, erzählt es den Klassiker «Peter und der Wolf» weiter. Man muss das Musikmärchen für Kinder von Sergei Prokofjew aus dem Jahre 1936 nicht zwingend kennen, um den Faden aufnehmen zu können. Die Protagonisten sind zwar die selben: Peter, Grossvater, Wolf, Katze, Ente, Vogel und Zoobesitzer. Sie alle erleben aber gemeinsam ein neues Abenteuer.

Peter ist bei seinem Grossvater in den Ferien, als der Wanderzoo vorbeikommt. Die Hauptattraktion ist der Wolf Lupus, der traurig in seinem Käfig hockt. Peter hat viel über Wölfe gelesen und weiss inzwischen: Wölfe sind schöne, geniale Tiere, die sicher keine Menschen fressen.

Peter schmiedet Plan, wie Lupus befreit werden kann

Peter versteht die Sprache der Tiere, erfährt so von der Not des Wolfes. Zusammen mit seinen tierischen Freunden schmiedet er einen Plan, wie Lupus befreit werden kann. Bis zum glücklichen Ende müssen noch einige Hürden genommen werden.

Marianne Hofer und Felizitas Küng lassen die wunderschönen, handgefertigten Figuren lebendig werden. Jedes kleine Kunstwerk kann gehen, den Mund bewegen, Emotionen zeigen und Beziehungen aufbauen. Nicht nur die kleinen Zuschauer (geeignet ab 5 Jahren) tauchen im Nu in die Märchenwelt ein. Nebst dem Spiel liegt auch die Musik im Fokus. Die Musikerinnen Evamaria Felder an der Querflöte – sie hat Sergei Prokofjews Werk neu arrangiert –, Mirjam Wagner am Klavier und Musiker Robin Keller am Cello übernehmen gleichzeitig auch die Rolle der Erzählenden. Die Ebenen zwischen Figurenspiel, klassischer Musik und Sandmalereien vermischen sich zu einer einzigartigen Erzählweise, bei der auch die erwachsenen Zuschauer eine gute Stunde fasziniert zusehen und zuhören.

Wie immer gehört auch dem Bühnenbild und der Technik ein grosses Lob: Robert Hofer hat mit dem Haus des Grossvaters und dem Wald zwei überaus hübsche Szenerien entwickelt.

Aufführungen bis 3. Oktober im Pavillon Tribschenhorn, Richard-Wagner-Weg 17, Luzern. Daten/Vorverkauf: www.petruschka.ch

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