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Obwalden

Das Felsenheim Sachseln zieht am Tag der offenen Tür viele Interessierte an

Mit seinem Erweiterungsbau ermöglicht Stiftung Felsenheim Menschen im Alter neu ein dreistufiges Wohnmodell. Darüber liessen sich zahlreiche Besucher eingehend informieren.
Das Felsenheim Sachseln wurde 2021 um einen Gebäudeteil (rechts) erweitert. (Bild: Irene Infanger (Sachseln, 21. Mai 2022))
Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung und besichtigten das «neue»Felsenheim und informierten sich bei Geschäftsführer Peter Wechsler (weisses Hemd) und seinen Mitarbeitenden über die verschiedenen Wohn- und Betreuungsformen. (Bild: Irene Infanger (Sachseln, 21. Mai 2022))

Irene Infanger

Irene Infanger

Es herrscht geschäftiges Treiben im Felsenheim Sachseln, das älteren Menschen ein Zuhause im Alter bietet. Viele Interessierte nutzten den Tag der offnen Tür am Samstag, um sich ein Bild vom neu erstellten Erweiterungsbau zu machen. Auch eine 92-jährige Bewohnerin warf einen Blick in eine der neuen Wohnungen. «Ich sehe diese heute zum ersten Mal. Schön, wirklich schön», sagt die rüstige Rentnerin. Ihr gefalle, was im Felsenheim entstanden ist – ein Tenor, den man bei den vielen Besuchern wahrnimmt. «Hier werde ich auch einmal anklopfen», äussert eine Besucherin ihren Wunsch gegenüber Geschäftsführer von Peter Wechsler. Ein Herr möchte wissen, ob er seinen Hund mitnehmen könnte. Vollends begeistert ist auch die als «Zollhaus Heidi» bekannte Heidi Berchtold. «Hier kann man seine Seele richtig gehen lassen», schwärmt sie und sagt, dass sie das Haus zuvor eher als steril empfand. Sie ist überzeugt: «Das Felsenheim wird vielen Menschen Freude bereiten.»

Worte, die Peter Wechsler freuen. Auch der Geschäftsführer zeigt sich sehr zufrieden mit dem Resultat und ist froh, dass die Stiftung während der Planung auch mal eine Denkpause eingelegt und Geplantes wieder überarbeitet hat. «Jetzt zeigt sich, dass alles sehr durchdacht ist und so funktioniert, wie es geplant war.»

Drei Wohnformen stehen neu zur Auswahl

Im vergangenen August konnte der Erweiterungsbau bezogen werden. Mit dem Bau des dritten Gebäudeteils – das Felsenheim besteht neu aus drei Bauten aus den Jahren 1998, 2008 und 2021 – wurde auch das Konzept angepasst. «Der Erweiterungsbau eröffnet neue Möglichkeiten, den Schritt vom Daheim in eine Pflegeinstitution einfacher zu machen und den Übergang abzufedern», erklärt Wechsler. Neu wird im Felsenheim ein dreistufiges Wohnmodell angeboten. Im Attikageschoss bietet das Haus drei 2-Zim­mer-­Woh­nungen, wobei die Mieterinnen und Mieter eigenständig agieren und bei Bedarf Leistungen einkaufen können (Assistenz-Wohnen). Pflegeleistung sind keine vorgesehen, sondern werden bei Bedarf über die externe Spitex eingeholt.

Der Erweiterungsbau umfasst zudem fünf 1,5- bis 2-Zimmmer-Wohnungen, wobei die Bewohnenden Gebrauch machen dürfen von den Pflege- und Betreuungsangeboten des Hauses, aber als Mieter unabhängig und autonom agieren (betreutes Wohnen). Den grössten Bereich bildet das Pflege-Wohnen. Mit dem Erweiterungsbau konnte das Angebot um 12 auf insgesamt 70 Plätze erweitert werden, die in drei Wohngruppen auf zwei Etagen verteilt sind. Hier dürfen die Bewohnenden auf eine bedarfsgerechte Pflege und Betreuung während 24 Stunden am Tag zurückgreifen.

Anpassungen auch im bisherigen Gebäudeteil

Die Korridore der bestehenden Gebäudeteile wurden zudem renoviert, Beleuchtung, Farbanstrich und Signalisation wurden erneuert, sodass das Felsenheim einheitlich daherkommt. Die alte Wäscherei wurde im Zuge der Bauarbeiten zur «Oase »umgebaut. Ein Raum für Menschen, die auf intensivere Betreuung angewiesen sind. Eine Gartenanlage mit Rundweg und diversen Sitzplätzen sowie die im Innenbereich liegende «Seebrise» – dieser Platz konnte dank Spenden von Unternehmen auch im Rollstuhl zugänglich gemacht werden – bilden gemeinsam mit dem Restaurant viel Platz zum Verweilen und Zusammenkommen. «Wir sind überzeugt», sagt Peter Wechsler, «dass wir für die Gemeinde Sachseln ein modernes, individuell angepasstes Angebot für heute wie auch für die Zukunft geschaffen haben. Wir wollen nicht über die Leute bestimmen, ihnen aber Sicherheit, Pflege und sozialen Kontakt ermöglichen.»

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