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Kanton Zug

Das Budget 2023 sieht ein Plus von einer Viertelmilliarde Franken vor

Höhere Steuereinnahmen von Seiten Einwohnenden sowie dem Bund sorgen für weiterhin gute Aussichten. Damit lässt sich auch die von der Regierung erwartete Verdoppelung der Schutzsuchenden aus der Ukraine finanziell bewältigen.

Auch in Oberägeri sind gute Steuerzahler zu Hause.
Bild: Bild: Stefan Kaiser (16. Mai 2022)

Die finanzielle Situation des Kantons Zug entwickelt sich weiterhin äusserst positiv. Das Budget 2023 rechnet laut einer Mitteilung der Finanzdirektion am Mittwoch mit einem Ertragsüberschuss von 253,4 Millionen Franken.

«Da sich die Steuererträge 2022 deutlich besser entwickeln und aufgrund erwarteter Mehrerträge infolge des Bevölkerungswachstums, steuerstarker Zuzügen sowie Einmaleffekten, ergibt sich eine markante Steigerung beim Fiskalertrag von 112,3 Millionen Franken», heisst es im Schreiben. Ebenfalls werde ein um 41,2 Millionen Franken höherer Anteil an den Bundessteuern budgetiert.

Aufgrund des steigenden Ressourcenpotenzials werde sich allerdings auch der Aufwand für den Nationalen Finanzausgleich (NFA) um netto 35,3 Millionen Franken im Budget 2023 erhöhen.

Das Plus könnte noch höher ausfallen: Wegen der Unsicherheiten bei der Schweizerische Nationalbank hat die Zuger Finanzdirektion nämlich keinen Ausschüttungsbetrag eingestellt.

Geopolitische Situation zeigt Auswirkungen

Aufgrund des Kriegs in der Ukraine werde mit einer Verdoppelung der Anzahl Schutzsuchender von 1500 auf 3000 Personen gerechnet. Deshalb seien im Budget 2023 Mehraufwendungen in der Grössenordnung von 35 Millionen Franken enthalten, «die mit höheren Bundesbeiträgen und Entgelten grösstenteils aufgefangen werden können».

Zusätzlich wird eine Erhöhung der Normpauschalen an die Einwohnergemeinden für die Beschulung von 300 Flüchtlingskindern budgetiert.

Im Allgemeinen sei man gegen Krisen gut gewappnet. «Mit rund 1,6 Milliarden Franken Eigenkapital per 31. Dezember 2021 verfügt der Kanton Zug über ein solides Polster, um möglichen Herausforderungen begegnen zu können», wird der Finanzdirektor Heinz Tännler zitiert. Trotzdem gelte es, sorgsam mit dem Geld umzugehen.

Hohe Investitionen in die Infrastruktur

Der Kanton Zug wird im Planungszeitraum 2023 bis 2026 weiterhin stark in die Infrastruktur investieren. Bei den Hochbauten sind unter anderen die Grossprojekte Instandsetzung Shedhalle mit dem Neubau des Staatsarchivs in Zug, der Neubau der Durchgangsstation Asyl in Steinhausen sowie der Investitionsbeitrag für den Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG vorgesehen. Im Strassenbau ist die Umfahrung Cham/Hünenberg das grösste Projekt.

Die gesamten Nettoinvestitionen liegen im Planungszeitraum zwischen 115,6 Millionen Franken im Jahr 2023 und 188,7 Millionen Franken im Jahr 2025. Die Investitionen können aus eigenen Mitteln finanziert werden. (bier)

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