Matthias Piazza
Matthias Piazza
Durch den Dorfplatz und die westlichen Parkfelder bei den Verkaufsläden und Restaurant Schlüssel gibt's für Fussgänger nur sehr schmale Gehbereiche. Darunter leidet die Verkehrssicherheit. Dieser Meinung ist zumindest der Dallenwiler Gemeinderat, der nun das Projekt «Massnahmen Verkehrsführung Dorfplatz» am 7. März an die Urne bringt. Stimmen die Bürger dem Kredit über 125'000 Franken zu, wird's dank eines Gehwegs für die Fussgänger sicherer. Bei der Einmündung der Bahnhofstrasse in die Stettlistrasse ist eine 2,5 Meter breite Gehwegüberfahrt vorgesehen, also eine Art eingezeichnetes Trottoir, mit Vortritt für Fussgänger. Die Fahrbahn bleibt 6,5 Meter breit.
Im Abschnitt Kapelle bis Bäckerei ist entlang der bestehenden Gebäude ein 2 Meter breiter Gehweg geplant.
Kundenparkplätze künftig längs statt quer
Die bisherigen Kundenparkplätze beim Volg und beim Restaurant Schlüssel werden «gedreht». Sie werden künftig längs entlang der Stettlistrasse angeordnet. Bei der Bäckerei sind zwei Längsparkplätze vorgesehen. Vor dem Restaurant Schlüssel und dem Volg gibt's künftig nur noch sechs Parkplätze, acht weniger als jetzt. Diese acht Parkplätze «zügeln» auf den Dorfplatz. Sie dürfen von den Volg-Kunden und den «Schlüssel»-Gästen benützt werden. Die Parkplätze bleiben nach wie vor im Eigentum der Gemeinde, welche sie für die Älplerchilbi, Fasnacht, Samichlauseinzug und sonstige Anlässe benützen kann.
Auch Beleuchtung, Entwässerung und Werkleitungen sollen auf Vordermann gebracht werden.
Den Anstoss für die Erarbeitung eines Verkehrskonzepts gaben vier Bürger. Sie begründeten den Antrag mit dem hohen Verkehrsaufkommen. An der Gemeindeversammlung vom 19. Mai 2017 wurde dieser gutgeheissen.
Gemeinderat und Finanzkommission stehen hinter dem Antrag. Geben auch die Stimmbürger am 7. März grünes Licht, soll die Umgestaltung des Dorfplatzes idealerweise bis Ende Jahr abgeschlossen sein.
Leuchtdioden für die Mehrzweckanlage Steini
Ein weiteres Urnengeschäft betrifft die Mehrzweckanlage Steini. Nach gut 30 Jahren hat die Bühnenbeleuchtung das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, Ersatz-Leuchtmittel sind nicht mehr erhältlich. Der Gemeinderat will künftig auf die bessere und sparsame Leuchtdioden-Technologie setzen. Der Haupteingang soll zudem umgebaut werden, sodass ein zusätzlicher Notausgang entsteht. Damit kann die volle Kapazität an Personen im Saal ausgeschöpft werden. Auch die Turnhalle soll mit modernen Leuchtdioden ausgerüstet werden. Damit wären dann alle gemeindeeigenen Gebäude beleuchtungstechnisch wieder auf dem neusten Stand, was sich positiv auf die Stromkosten auswirke, schreibt der Gemeinderat. Die Finanzkommission steht hinter dem Kredit über 541'000 Franken.
Zur Ablehnung hingegen empfiehlt der Gemeinderat den Stimmbürgern einen Antrag von gut 100 Dallenwiler Bürgern. Diese möchten eine Vereinbarung mit der Musikschule Stans. Die vergangenen 14 Jahre ihres Bestehens hätten gezeigt, dass die Musikschule Dallenwil zu klein sei für ein eigenständiges attraktives Angebot, begründen die Initianten im Antrag. Hinzu komme, dass die Dallenwiler Musikschule als Arbeitgeberin mit Kleinpensen für Lehrer nicht attraktiv sei. Das zeigten auch die häufigen Wechsel der Lehrpersonen mit kleinen Pensen. Gewisse Fächer wie Jodelunterricht, Ensembles, Beginnersband, Jungmusik, Wettbewerbe und Talentförderung würden in Dallenwil nicht angeboten, bedauern die sechs Antragssteller. «Um all diese Angebote müssen sich die Eltern selber kümmern und diese auch selber finanzieren.» Gegenüber den Stanser Vertragsgemeinden Wolfenschiessen, Oberdorf und Ennetmoos sei Dallenwil finanziell und vom Angebot her benachteiligt.
Der Gemeinderat plädiert für die Beibehaltung der Dallenwiler Musikschule, wie er in der Botschaft schreibt. Diese sei zwar klein, aber überschaubar und von guter Qualität. «Dies zeigen auch immer wieder die vielen Besucher an den Musicals und Ensemble-Konzerten.» Bereits jetzt könne ein Schüler das gesamte Angebot von Stans nutzen, ohne dass dies die Eltern zusätzlich etwas koste, namentlich Blockflöte ab dem dritten Unterrichtsjahr, Panflöte, Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass, E-Gitarre, E-Bass, Mandoline, Harfe, Oboe, Fagott, Waldhorn, Djembe, Konzertxylofon, Keyboard, Streicherensemble/Jugendorchester sowie weitere Ensembles nach Absprache. Dies sind Fächer, die in Dallenwil nicht angeboten werden. In Dallenwil wird Trompete, Kornett, Es-Horn, Posaune, Tenorhorn, Querflöte, Klarinette, Saxofon, Schlagzeug, Schwyzerörgeli, Klavier und Gitarre unterrichtet. Auch einen Kinderchor gibt's.
Bei einer Auflösung der Musikschule Dallenwil würde das Mitspracherecht dahinfallen, bedauert der Gemeinderat. «Heute können die Stimmbürger von Dallenwil dank des eigenen Musikschulreglements selber entscheiden, welche Fächer angeboten werden und wie die Finanzierung geregelt ist.»
Der Gemeinderat sei überzeugt, dass sich die Musikschule Dallenwil weiterentwickeln werde und die Berechtigung habe, weiterhin zu existieren. «So behalten wir ein wichtiges Angebot zur Kulturförderung in der Gemeinde.» Und die Eltern könnten ihre Kinder im eigenen Dorf in die Musikschule schicken und den Fahrweg in andere Gemeinde sparen.