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Zug

Cyberkrieg: Es ist höchste Zeit für flächendeckende Prävention

Durch die zunehmende Digitalisierung wird die Bedrohung eines Cyberkriegs real – weshalb die Schweiz gefordert ist, die Prävention voranzutreiben.

Drohende Cyberattacken aus Russland als Reaktion auf die Sanktionen des Westens: IT-Sicherheitsexperten warnen, dass Russland Hackerangriffe auf westliche Staaten planen könnte. Schlimmstenfalls drohen dadurch ein lahmgelegtes Stromnetz oder der Diebstahl persönlicher Daten. Beträchtliche wirtschaftliche Schäden sind dabei zweifelsfrei programmiert. In der Ukraine selbst führten Hackerangriffe bereits vor der Invasion zu Zusammenbrüchen der Regierungsseiten – die Exekutive rief Freiwillige dazu auf, digitale Attacken aus Russland abzuwehren.

Proaktives Handeln ist in einer Zeit, in der digitale Kriegsführung als echte Bedrohung gilt, unabdingbar. Der Zuger Kantonsrat fällte einen wegweisenden Entscheid, als er am Donnerstag in erster Lesung zustimmte, knapp 9 Millionen Franken für die nationale Cybersicherheit zu sprechen. Die Summe soll unter anderem dem Aufbau eines nationalen Testzentrums dienen. Nutzerinnen und Nutzern sowie Hersteller sollen Hard- und Software hier auf Schwachstellen prüfen lassen können – und sich gegen Angriffe wappnen.

Zug geht in die Cybersecurity-Offensive. Völlig zurecht, dafür ist es höchste Zeit. Der Kanton erhielt vor zwei Jahren Rückendeckung vom nationalen Branchenverband ICT und tauschte sich (teils erfolglos) mit anderen Kantonen aus. Für flächendeckende Prävention braucht es ein Bekenntnis der anderen Kantone – auch finanziell.

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