Adrian Venetz
«Die CVP Obwalden erwartet von der eingesetzten Task Force zur Versorgungsstrategie des Kantonsspitals, dass diese bei ihrer Analyse alle relevanten Leistungserbringer des Gesundheitswesens einbezieht und tragfähige Resultate liefert.» Dies schreibt die Partei in einer Mitteilung. Und weiter: «Es erstaunt, dass die aufgeworfenen Fragen nicht schon längst bearbeitet wurden» und eine «Task Force nicht schon viel früher eingesetzt» worden sei.
Die Partei erinnert an einen von ihr organisierten Anlass im Herbst. Damals wurde die Idee eines Obwaldner Dienstleistungs- und Gesundheitskompetenzzentrums diskutiert. Man hoffe, dass diese Idee weiterverfolgt werde. «Wir wollen die Task Force nicht später fragen müssen, warum sie diese Idee nicht aufgegriffen habe», sagt CVP-Präsident Bruno von Rotz auf Anfrage. Der Partei schwebt vor, aus dem Kantonsspital ein Zentrum zu machen, von wo aus die Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton koordiniert würde, inklusive Spitex, Hausärzten, Alters- und Pflegeheime und anderer Institutionen.
«Jetzt müssen wir erst mal klar definieren, wovon wir sprechen.»
Volkswirtschaftsdirektor Daniel Wyler, der die Task Force leitet, zeigt zwar Verständnis, dass die Spitalfrage den Parteien unter den Nägeln brennt. Allerdings zweifelt er daran, ob eine solche Medienmitteilung zum jetzigen Zeitpunkt ein zweckdienliches Mittel sei. «Alle wollen mitreden», so Wyler. «Aber jetzt müssen wir erst mal klar definieren, wovon wir überhaupt sprechen. Reden wir von einem Spital mit Vollversorgung? Stationär und ambulant? Wollen wir die Notfallaufnahme aufrechterhalten? Und was verstehen wir genau unter einer Notfallaufnahme und Akutversorgung?» Erst wenn man eine Auslegeordnung gemacht habe, könne man darüber diskutieren, was man umsetzen wolle und wie. «Und an alle Varianten müssen wir zuletzt auch ein Preisschild hängen können.»