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Uri

Crowdfunding für Kunsteisbahn hat begonnen

Für eine Kunsteisbahn auf dem Holzboden liegt ein nachhaltiges Projekt vor. Dieses soll nun im Kanton Uri bekannt gemacht werden.
So soll es in Zukunft auf dem Holzboden aussehen. (Visualisierung: PD)
Urs Imholz, Präsident der Planungskommission Kunsteisbahn Holzboden Spiringen. (PD / Urner Zeitung)
Auch im Sommer soll der Platz sportlich genutzt werden können. (PD / Urner Zeitung)

Kristina Gysi

Kristina Gysi

Kristina Gysi

Vor fünf Jahren wurde im Jugendparlament Uri ein Vorstoss eingereicht. Der Wunsch: Eine Eishalle auf dem Holzboden. Dies damit die Urner Eishockeyspieler in ihrem eigenen Kanton trainieren und spielen können. Ein Wunsch, der bald in Erfüllung gehen könnte – und der einiges kostet. Gerechnet wird für Bau und Betrieb der Kunsteisbahn im Holzboden mit 2,087 Millionen Franken. Ein derzeit laufendes Crowdfunding soll helfen, eine Marketingkampagne zu finanzieren. Ziel davon: Das Projekt in Uri bekanntzumachen.

«Durch Corona ist es leider schwierig, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten und die Idee des Projekts zu streuen», sagt Urs Imholz, Präsident der Planungskommission Kunsteisbahn Holzboden Spiringen. «Deshalb möchten wir eine Marketingkampagne lancieren, um die solidarische Unterstützung der Urner zu erhalten und mögliche Sponsoren für das Projekt zu begeistern.» 45 Tage lang werde nun per Crowdfunding Geld gesammelt, das Ziel liege bei 20'000 Franken. Imholz ist zuversichtlich: «Derzeit haben wir etwa 35 Prozent der Mittel beisammen. Das sind gut 7'000 Franken, was etwa dem Stand entspricht, den wir uns für diesen Zeitpunkt des Crowdfundings erhofft haben.»

Die Idee für das Crowdfunding sei schon bei Beginn der Projektplanung aufgekommen. «Wir wägten ab, welche Möglichkeiten es gibt, um direkt die finanziellen Mittel für die Marketingkampagne zu sammeln», sagt Imholz. Das Crowdfunding habe schnell an erster Stelle gestanden. Parallel dazu sammle man Absichtserklärungen und sei auf der Suche nach Sponsoren. Im Laufe der nächsten Tage werde ein offizielles Gesuch für das Projekt bei der Gemeinde eingereicht.

Eishockeyclub Uri freut sich auf neue Trainingsmöglichkeit

Ebenfalls Mitglied der Planungskommission ist Michael Segessenmann. Als Vorstandsmitglied des Eishockeyclubs Uri freut er sich über das Projekt der Kunsteisbahn: «Derzeit trainieren wir in Engelberg, weil es im Kanton Uri leider keine Möglichkeit dafür gibt», sagt er. «Die Trainings finden meist spät am Abend statt, zudem ist der Anfahrtsweg sehr zeitaufwendig.» Durch die späten Trainingszeiten sei es beinahe unmöglich, den Eishockeynachwuchs auszubilden: «Wir können mit den Kindern nicht bis spät in die Nacht in der Schweiz rumkurven.»

Dem Club schwebe vor, nach Eröffnung der Anlage eine Eishockeyschule für alle Altersgruppen und Kategorien anzubieten. Das Interesse sei reichlich vorhanden: «Wir organisieren ab und zu einen Plauschhockeytag, der immer sehr gut besucht ist.» Es sei schade, dass man den begeisterten Kindern bisher nichts anbieten konnte.

Auch die aktuellen Spieler des EHC Uri seien glücklich: «Natürlich wird das Eishockey hier um einiges attraktiver», so Segessenmann. «Nur schon, weil der lange Anfahrtsweg entfällt.» Und weil man die Meisterschaften endlich im eigenen Kanton durchführen könne.

Unterstützung durch den Kanton erwünscht

Nicht nur im Winter, auch im Sommer soll der Platz sportlich genutzt werden können. Ein Hartbelag ermöglicht Sportarten wie Street-Football, Handball, Basketball oder Gymnastik und er bietet Platz für Trainings von Schulen und Sportvereinen. Es fallen Kosten von weiteren 1,906 Millionen Franken an.

«Wir hoffen, dass der Kanton das gesamte Projekt unterstützt», sagt Imholz. Etwa durch die Gelder der Neuen Regionalpolitik NRP, die Berggebiete, den weiteren ländlichen Raum und Grenzregionen wirtschaftlich fördert. «Wenn unser Projekt durch die Förderung von Arbeitsplätzen und Tourismus und durch die allgemeine Aufwertung der Gemeinde in das Programm der NRP passt, dürfen wir wohl auf deren Unterstützung hoffen», so Imholz. Weiter sei man im Gespräch mit Stiftungen und Unternehmen, die ihre Leistungen im Rahmen von Sponsoring in das Projekt einfliessen lassen könnten.

Das Crowdfunding findet sich unter www.crowdify.net/de/projekt/kunsteisbahn-holzboden.

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