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Zug

«Chefsache»: Cannabis-Legalisierung wäre der Versuch zur Quadratur des Kreises

Harry Ziegler über eine allfällige Legalisierung von Cannabis und die Nutzung einer möglichen Cannabis-Steuer.

Grundsätzlich stehen die Zuger Parteien einer Legalisierung von Cannabis offen gegenüber. Das berichteten wir am Mittwoch, 12. Januar, in unserer Zeitung. Mit der Einschränkung, dass der Jugendschutz berücksichtigt werden muss. Zudem solle wie für Alkohol und Tabak eine Steuer auf die weiche Droge erhoben werden, verlangt beispielsweise die GLP. Dieses Geld müsse dann in die Prävention, die Sozialwerke und ein flächendeckendes Netz für Therapien fliessen.

Das tönt sehr stark nach Quadratur des Kreises, nach einer unlösbaren Aufgabe: Wir legalisieren eine sogenannt weiche Droge, die über psychoaktive Substanzen verfügt und nachweislich Psychosen auslösen kann, erheben darauf eine Steuer und bezahlen daraus unter anderem die Therapien für die durch den Konsum ausgelösten psychischen Probleme? Das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Zumal uns ja die mit Steuergeld bezahlte Alkohol- und Tabakprävention bewiesen hat, dass der Erfolg gelinde gesagt gering ist. Und ob eine Legalisierung von Cannabis der Drogenkriminalität Einhalt gebietet, ist zumindest umstritten.

Was also tun? Es verhält sich mit Cannabis gleich wie mit Alkohol oder Tabak. Erschwert werden müsste durch den Staat primär der Zugriff. Sicher bis zur Volljährigkeit. Die Frage ist, ob dies mögliche Probleme löst und nicht etwa nur aufschiebt. Es bleibt wohl vorderhand, wie bei jedem Handeln mündiger Personen, einzig der Appell an die Eigenverantwortung.

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