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Zug

Chamer gewinnen Wettbewerb zum Projekt Erweiterung des Friedhofs Rotkreuz

Auf dem Friedhof Rotkreuz soll Platz für mehr Bestattungen geschaffen werden. Ein Studienwettbewerb hat mögliche Lösungen aufgezeigt.
Der Friedhof Rotkreuz. (Bild: PD)
Skizze des geplanten Gemeinschaftsgrabs. (Bild: PD)

(haz) Der Friedhof Rotkreuz wurde zusammen mit der Errichtung der katholischen Pfarrkirche Ende der 1930er-Jahre erstellt. Ende der 90er Jahre wurde eine umfassende Friedhofplanung erarbeitet. Diese beruhte auf der Annahme, dass ein wesentlicher Teil der Bestattungen in Einzelgräbern ausgeführt wird. «Die Nachfrage nach Grabplätzen hat sich in der vergangenen Zeit stark verändert. Im Unterschied zu früher werden heute fast ausschliesslich Kremationen gewünscht», lässt sich Peter Hausherr, Gemeindepräsident und Auftraggeber des Projekts Friedhoferweiterung in einer Medienmitteilung der gemeinde zitieren. Sargbestattungen werden in der Zwischenzeit nur noch wenige vorgenommen. Weiter hat die Nachfrage nach Urnengemeinschafts-grabplätzen stark zugenommen. Dieser Umstand war Anlass, eine Planung über die künftige Nutzung des Friedhofareals anzupacken.

Wettbewerb ist entschieden

Damit die Planung der notwendigen Erweiterung des Friedhofs Rotkreuz erfolgen kann, hat der Gemeinderat am 13. August 2019 das Wettbewerbsprogramm für einen Studienauftrag Erweiterung Friedhof Rotkreuz verabschiedet und die Durchführung des Verfahrens genehmigt. Der Wettbewerb konnte wie geplant durchgeführt werden. Es wurden drei vollständige, gleichwertige Wettbewerbsarbeiten von nachfolgenden Planern eingereicht:

  • SKK Landschaftsarchitekten AG, Lindenplatz 5, 5430 Wettingen
  • Tremp Andreas, Klingenstrasse 42, 8005 Zürich
  • Zwahlen + Zwahlen AG Landschaftsarchitekten, Fabrikstrasse 5, 6330 Cham

Zur Weiterbearbeitung hat das Beurteilungsgremium einstimmig das Projekt von Zwahlen + Zwahlen AG Landschaftsarchitekten aus Cham empfohlen. Der Gemeinderat unterstützte den Entscheid des Beurteilungsgremiums, der wie folgt lautet: «Durch eine klare Gliederung besitzt das Projekt ein hohes Nutzungsangebot mit sehr hoher Aufenthaltsqualität», heisst es in der Mitteilung weiter. «Dem Projektvorschlag gelingt es, ein stimmungsvolles Bild zu generieren und mit den umliegenden Flächen, Gebäuden und Räumen in geeigneter Form umzugehen. Die Gestaltung der einzelnen Elemente zeugt von hoher gestalterischer Qualität. Aus der Sicht des Beurteilungsgremiums entspricht dieser Vorschlag dem herkömmlichen Idealbild eines Friedhofes als öffentlicher Ort. Seine Struktur ermöglicht gleichzeitig Besinnlichkeit und Aufenthaltsqualität.»

Die Friedhofplanung erfolgt unter Berücksichtigung der neuen Begräbniswünsche: Aktuell werden mehr Urnengemeinschaftsgräber anstelle von Einzelgräbern gewünscht. Am 27. November 2018 hat die Gemeindeversammlung einen Investitionskredit über 250'000 Franken für die Planung der Erweiterung des Friedhofs Rotkreuz sowie die Planung der Ausdolung des Waldbachs im Bereich des Friedhofareals genehmigt.

Die Ausdolung des Waldbachs steht in Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt in Rotkreuz. Der Waldbach soll als Mittelwassergerinne neu entlang des Friedhofgeländes offen geführt werden. Die beiden Vorhaben – die Bachöffnung sowie die Erweiterung des Friedhofs Rotkreuz – müssen aufeinander abgestimmt werden. Um Synergien zu nutzen und die Schnittstellen zu reduzieren, erfolgt die Planung und Ausführung koordiniert.

Schlussbericht Erweiterung Friedhof Rotkreuz.pdf

Alle interessierten Personen sind eingeladen, an der Präsentation der Wettbewerbsergebnisse teilzunehmen. Die Präsentation findet am Donnerstag, 13. Februar um 17 Uhr in der Galerie im ersten Obergeschoss des Zentrums Dorfmatt, Rotkreuz, statt. Während den darauffolgenden zwei Wochen können die Projekte im Zentrum Dorfmatt, betrachtet werden.

Die Ergebnisse des Studienwettbewerbs sind unter www.rischrotkreuz.ch abrufbar.

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