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Cham: Pavatex schliesst Produktion - 50 Stellen werden abgebaut

Die Pavatex SA in Cham schliesst im ersten Quartal die Produktion. Grund ist der Preiszerfall im Markt der Holfaserdämmstoffe und die daraus resultierenden schlechten Ergebnisse der Pavatex.
Das Pavatex-Werk für Holzfaserdämmstoffe. (Bild: Pavatex)

Die Pavatex SA plant die Produktion in Cham im ersten Quartal 2019 zu schliessen. Der Preiszerfall im Markt der Holzfaserdämmstoffe, die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise, der Rückgang des Absatzes in den europäischen Nachbarländern und die daraus resultierenden schlechten Ergebnisse der Pavatex veranlassen dazu, diesen Schritt in Erwägung zu ziehen. Es ist der Abbau von 50 Arbeitsplätzen durch die Einstellung der Produktion im ersten Quartal 2019 vorgesehen, wie die Pavatex mitteilt. Die Konsultationsphase zur Schliessung des Werkes in Cham hat am 7. Januar 2019 begonnen.

Erholung nicht absehbar

«Den geplanten Schritt zur Werksschliessung bedauern wir sehr. Dabei gilt unser Bedauern vor allem den Mitarbeitenden. Diese leisteten trotz jahrelanger Unsicherheiten stets einen sehr hohen Einsatz für den Produktionsstandort Schweiz. Damit wir die von der Werkschliessung betroffenen Mitarbeitenden nachhaltig unterstützen können ist selbstverständlich ein Sozialplan vorgesehen», lässt sich CEO Christophe Feist in der Medienmitteilung zitieren.

«Die Soprema-Gruppe hat seit Übernahme der Pavatex im Jahr 2016 viel in den Produktionsstandort in Cham investiert. Der Absatz in der Schweiz konnte stark gesteigert werden. Dies, weil man unter anderem den Fokus wieder auf Schweizer Produkte legte. Zeitgleich setzte man eine Reduktion der Fixkosten in Millionenhöhe um. Leider konnte trotz all der Massnahmen das negative Ergebnis nicht ins Positive gewendet werden. Die Optimierung unserer Kosten ist eine Sache. Aber der Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise sowie der starke Wettbewerb, vor allem aus Deutschland, der seine Überkapazitäten in der Schweiz zu sehr niedrigen Preisen absetzt, hat uns die Arbeit seit 2016 zusätzlich erschwert», präzisiert Christophe Feist.

Die langjährig negativen Ergebnisse, der andauernde Rückgang des Verkaufs im zweitgrössten Absatzmarkt Deutschland, die Prognosen der Bauinvestitionen für den Wohnungsbau Schweiz, der anhaltende Preisdruck und der gesättigte Markt hätten die Pavatex veranlasst, eine Werkschliessung in Cham in Betracht zu ziehen, erklärt Christophe Feist.

Die Pavatex SA soll im Falle einer Schliessung des Werkes in Cham durch ein anderes Werk der Soprema-Gruppe alle Kunden weiterhin mit hochwertigen Holzfaserdämmsystemen beliefern können. Es ist beabsichtigt, die Beratung, den Verkauf sowie den Vertrieb im bisherigen Rahmen weiterzuführen. (haz/pd)

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