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Casino Zug: «Eine tolle Abwechslung»

Die beiden Pantomimen Wolfram von Bodecker und Alexander Neander begeisterten die Zugerinnen und Zuger gestern im Casino Zug beim 13. Neujahrsanlass. Auch die Politprominenz ist des Lobes voll.
Das Künstlerduo Wolfram von Bodecker und Alexander Neander begeistert die Zuger am Neujahrsanlass im Theater Casino Zug. (Bild: Charly Keiser (2. 1. 2019))

Charly Keiser

Zum 13. Mal fand am Mittwochabend der Zuger Neujahrsanlass statt. Und dies zum zweiten Mal im renovierten Casino Zug. Los ging’s vor vollem Haus im Theatersaal. Denn wie schon die Jahre zuvor waren die Gratistickets, die die Stadt ihren Einwohnern zur Verfügung stellt, in Rekordzeit weg.

Neu-Stadtpräsident Karl Kobelt stellte seine drei Anwesenden Kollegen Vroni Straub, Urs Raschle und Eliane Birchmeier sowie Stadtschreiber Martin Würmli auf der Bühne vor, bevor das deutsch-französische Künstlerduo Wolfram von Bodecker und Alexander Neander die Zugerinnen und Zuger zum fantasieren brachten. Die beiden Pantomimen legten sanft los, und Neander erklärte nach der Aufführung, dass sich die Zuschauer bei ihren Auftritten jeweils zuerst daran gewöhnen müssten, ihren Gedanken und Fantasien freien Lauf zu lassen.

Jahrelange Leidenschaft

Statt Rumba – Rumba eine Stunde lang Ruhe. Das habe er mit dem Engagement der beiden Künstler im Sinn gehabt, sagt Gusti Villiger, der beim Apéro den Stadträten Eliane Birchmeier, Karl Kobelt und Urs Raschle erklärt, wie er auf das Duo aufmerksam geworden sei. «Die Pantomime ist seit Jahren meine Leidenschaft und ich fand es toll, wie die Zuschauer sich in ihrer Fantasie einen Löwen vorstellen mussten.» Villiger sprach damit eines von zehn Stücken einem Dompteur an, der verzweifelt versuchte, den «Löwen in der Fantasie der Zuschauer» durch einen Ring springen zu lassen.

«Eine wunderbare Inszenierung mit Illusion und Schalk», schwärmte Stadtpräsident Kobelt beim Apéro nach der Auführung. Stadtratssitzungen ohne zu Reden gebe es aber aufgrund der dicht bepackten Stadtratstraktandenlisten nicht.

«Genial», schwärmte auch Fritz Meer vom Duo: «Einfach ruhig und gediegen.» Und Gattin Annemarie fügte an: «Ich fand den Anfang zu langsam, aber dann ging’s zur Sache.» Ruth Landtwing gab zu bedenken, dass man sich zuerst an die Pantomimen habe gewöhnen müssen: «Zum Glück konnten wir von der 7. Reihe aus die Mimik gut erkennen. Es war toll – etwas, was man nicht immer zu sehen bekommt.»

Auch Fernando Binder – der erstmals an einem Zuger Neujahrsanlass war – fand den Anfang langatmig: «Doch dann sind die beiden immer besser geworden.» Es sei äusserst spannend, dass ohne Sprache, so viel ausgedrückt werden und so viel Stimmung erzeugt werden könne, resümierte Martin Würmli. Und Gattin Karin fügt an: «Eine tolle Abwechslung, mal etwas ganz anderes.» Man müsse an die Pantomimen gewöhnen, doch die Reduziertheit und Mimik sei toll.

Das Duo sensationell, sagt René Fasan. «Ausdrucksvoll mit vielen Details zum Staunen.» Besonders gefallen habe ihm die Nummer vom Bahnhof in Berlin. «Sie brachte in der heutigen schnelllebigen und lauten Zeit einen genialen Kontrast.»

Die Nummer des Berliner Alexander-Platzes habe sich für ihn zum Favoriten entwickelt, bekennt Alexander Neander, der seit 22 Jahren mit seinem Kollegen tourt. «Ich mag das Stück mit den zwei Generationen, die zusammenkrachen.»

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