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Stadt Luzern 

Carparkplatz Inseli wird per 1. Juni definitiv aufgehoben – Stadt plant vier weitere Anhalteplätze am Alpenquai

Die Cars müssen nun auf andere Plätze ausweichen. Die Stadt erwartet, dass vor allem der Druck auf den Parkplatz Alpenquai-Landenberg steigt. Verschiedene Massnahmen sollen diesen abfedern.
Der Carparkplatz auf dem Inseli wird aufgehoben.
Bild: Bild: Dominik Wunderli (Luzern. 15. 3. 2022)

Nun ist es so weit: Ab dem 1. Juni steht das Luzerner Inseli für Cars nicht mehr zur Verfügung. Der Platz wird frei für eine Zwischennutzung , die am 1. Juli beginnt, wie die Stadt mitteilt. Damit setzt sie eine erste Forderung der Inseli-Initiative um. Die wegfallenden sechs Carhalteplätze werden an verschiedenen Standorten ersetzt : Je zwei Halteplätze sind am Inselquai sowie auf dem Bahnhofplatz an der Kante Z geplant. Ab Sommer 2024 sollen zwei weitere an der Kante Y neben dem Bahnhof-Haupteingang entstehen.

Übersicht über die Carpark- und -halteplätze in der Region Luzern.
Bild: Grafik: Stadt Luzern

So viel war bereits bekannt. Nun schreibt die Stadt, dass beim nahe gelegenen Carparkplatz an der Alpenquai-/Landenbergstrasse ab 1. Juni vier zusätzliche Kurzzeit-Halteplätze in Betrieb genommen werden. Dafür müssen vier bestehende Langzeit-Carparkplätze aufgehoben werden. «Diese Halteplätze sind für grössere Reisegruppen gedacht, die nur kurz zum Ein- oder Aussteigen anhalten, etwa für Schulausflüge oder Gruppenreisen», sagt Markus Birrer, Projektleiter Mobilität Stadt Luzern. Weiter sollen auch Fernbusse dort halten – dies als Übergangslösung, bis die umstrittenen neuen Fernbus-Haltestellen auf der Allmend realisiert werden können.

Ausweichverkehr dürfte zunehmen

Die Stadt erwartet, dass der Druck auf das Parking Alpenquai-Landenberg entsprechend steigt. «Es ist wahrscheinlich, dass Chauffeure dorthin ausweichen, wenn sie bemerken, dass sie am Inseli nicht mehr halten können», sagt Birrer. Diese Parkplätze seien aber bereits gut ausgelastet, generell habe der Carverkehr wieder stark zugenommen. Um diesen Druck zu dämpfen, plant die Stadt daher mehrere Massnahmen:

Die maximale Parkzeit beim Parking Landenberg-Alpenquai wird auf zwei Stunden beschränkt. Wer länger parkieren will, muss auf die dezentralen Standorte Brüelmoos an der Lidostrasse und Rösslimatt neben dem Südpol in Kriens ausweichen. «Dort sind derzeit genügend Kapazitäten vorhanden», sagt Birrer.

Beim Parking Landenberg-Alpenquai kommt ein Verkehrsdienst zum Einsatz, der darauf achtet, dass die neuen Regeln umgesetzt werden.

Carchauffeure und -chauffeusen sollen vermehrt die App «iParkiere Bus» nutzen. Bei den Parkings weisen daher Infotafeln auf diese hin. Die App ist auf Deutsch sowie Englisch verfügbar und zeigt an, wo Plätze zur Verfügung stehen, und berechnet die beste Route. Erfasst werden die Plätze mithilfe von Sensoren. Da diese nach vier Jahren teilweise ausgefallen sind, werden sie nun ersetzt.

«Wir werden die Situation beobachten und prüfen weitere Massnahmen zur Lenkung des Carverkehrs», kündigt Birrer an. Diese seien noch nicht spruchreif. Bekannt ist ausserdem, dass die Stadt mittelfristig ein «Slot-Management» einführen will: Ein digitales Reservations- und Bezahlsystem für Car-Anhalteplätze, das auch eine Begrenzung ermöglichen soll. «Heute fahren Cars teils auf gut Glück zu Halteplätzen, was dazu führt, dass diese zu gewissen Zeiten überbelegt sind.»

Künftig sind Gebühren für Halteplätze geplant

Für das Slot-Management startet die Planung im Sommer. Wann es umgesetzt wird, ist noch offen. «Es braucht voraussichtlich eine Änderung des Parkgebühren-Reglements, weil wir künftig für das Buchen von Halteplätzen Gebühren erheben wollen, was im bisherigen Reglement nicht geregelt ist», sagt Birrer.

Zur aktuellen Entwicklung des Carverkehrs in der Stadt Luzern seien derzeit wegen der zum Teil ausgefallenen Sensoren keine verlässlichen Zahlen verfügbar. Es sei aber denkbar, dass die Anzahl Cars dieses Jahr wieder in den Bereich der Vor-Corona-Zeiten kommen könnte.

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