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Zug

Campingplatz am Zugersee: Die fixen Stellplätze kommen weg

Zum Erhalt des Campingplatzes im Brüggli am Zugersee wurde eine Petition eingereicht. Nun liegt die Antwort der Kommission vor.

Naherholungsgebiet und Feriendestination zugleich: der Campingplatz Zugersee beim Brüggli. Dass der Campingplatz bei den Zugern beliebt ist, zeigen auch die über 5000 Unterschriften, die das Komitee zum Erhalt des Platzes sammelte. Die Petition «Ja zum Campingplatz Zugersee» wurde vor rund einem Jahr eingereicht. Sie will den Campingplatz in der heutigen Form erhalten, denn per 2022 werden die fixen Stellplätze aufgehoben, so verlangt es der kantonale Richtplan für die Lorzenebene. Zudem hat die Korporation Zug als Eigentümerin den Mietvertrag mit dem Pächter des Campingplatzes, dem TCS, gekündigt. Nun hat die Justizprüfungskommission (JPK) des Kantonsrates auf die eingereichte Petition geantwortet.

Die JPK schreibt im Bericht und Antrag, dass mit der Richtplananpassung lediglich die Aufhebung der fixen Stellplätze beschlossen worden sei, so seien andere Formen des Campings wie Zelten oder temporäres Campieren weiterhin möglich. Die JPK stellt klar: «Der Campingplatz als Ganzes soll – entgegen dem Petitionstext – gar nicht abgeschafft werden.» Vielmehr werde der per 2022 frei werdende Platz südlich der SBB-Gleise für Sportler, Badegäste und Erholungssuchende aufgewertet. Auch die Beachvolleyballfelder bleiben bestehen und es gebe Platz für weitere öffentlich zugängliche Sportfelder. Die JPK und der Regierungsrat, der zum Mitbericht aufgefordert wurde, sehen keinen Anlass, den vor rund sechs Jahren beschlossenen Richtplan wieder zu ändern. Entscheidend komme hinzu, dass das Land der Korporation Zug gehöre, heisst es weiter. So sei die Korporation frei in ihrem Handeln, daran ändere auch die Petition nichts. Da die Korporation den privatrechtlichen Mietvertrag gekündigt habe, stehe dieses Handeln auch im Einklang mit den Beschlüssen des Kantonsrates betreffend Richtplan. Die JPK verweist im Bericht darauf, dass die Korporation und die Stadt Zug gewillt seien, «das Brüggli in Zukunft für alle offen zu halten». Auch sollen ein Restaurationsbetrieb und ein «zurückhaltendes» Angebot an Duschen, WC und Garderoben bestehen bleiben.

Mark Ullmer, Petitionär und ehemaliger Campingwart beim Brüggli, ist zufrieden: «Wir haben in erster Linie dafür gekämpft, dass der Camping bestehen bleibt. Laut dem JPK-Bericht sieht es so aus, dass nur die fixen Stellplätze wegkommen.» Er gibt zu: «Am Anfang hat es geheissen, der ganze Campingplatz müsse weg.» Doch nun werde das bisherige Ambiente hoffentlich erhalten bleiben, denn das sei ihm wichtig. Weitere Unterschriften zur Erhaltung der fixen Standplätze, werde er nicht sammeln. Ullmer gibt allerdings zu bedenken: «Da der TCS wahrscheinlich nicht mehr Pächter sein wird, ist es schwierig, den Camping ohne Dauermieter zu erhalten.» Er bezweifelt, dass ein neuer Pächter gefunden wird.

Es gebe keine neuen Erkenntnisse, heisst es indes von der Korporation Zug. Am kommenden Donnerstag ist die Petition im Kantonsrat traktandiert.

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