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Luzern

Kritik an Bypass-Forderungen: Es ist richtig, dass Kriens nicht einknickt

Die Einhausung der Autobahn im Rahmen des Bypass-Projekts muss weiterhin das Ziel der Stadt Kriens bleiben.
Die Stadt Kriens setzt sich für die vollständige Einhausung der Autobahn ein – so könnte das aussehen. (Visualisierung: Stadt Kriens)

Stefan Dähler

Die Stadt Kriens soll aufhören, auf «unrealistischen Maximalforderungen» zu beharren, denn so drohten Verzögerungen beim für die ganze Region Luzern wichtigen Bypass-Strassenprojekt. Mit dieser Kritik geht der kantonale Gewerbeverband in die Offensive. Der Krienser Stadtrat und das Komitee BypassPLUS allerdings winken ab. Sie halten am Ziel fest, dass die Autobahn vollständig eingehaust werden soll. Und das ist richtig so.

Der Krienser Stadtrat stellt die Forderungen nicht einfach aus dem Blauen heraus. Vielmehr hat ihm der Einwohnerrat mit der Unterstützung aller Parteien klar den Auftrag dazu erteilt. Denn der Verkehr auf der Autobahn, die in Kriens mitten durch besiedeltes Gebiet führt, wird zunehmen. Die Stadt steht in der Pflicht, für eine Umsetzung des Bypass-Projekts zu kämpfen, die die Lebensqualität nicht zu stark beeinträchtigt – oder im Fall der Einhausungen gar steigert.

Ob und in welchem Umfang zusätzliche Einhausungen realisiert werden, ist derzeit offen. Es bestehen verschiedene legitime Interessen. Der Gewerbeverband will, dass der Bypass möglichst schnell realisiert wird. Dem Bund geht es darum, seine Mittel auf Projekte in der ganzen Schweiz zu verteilen. Kriens dagegen will für seine Bevölkerung das Optimum rausholen. Die Lösung wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Da wäre es töricht, bereits jetzt seine Verhandlungsposition zu schwächen oder gar das Handtuch zu werfen.

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