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Stans West: Eine grosse Enttäuschung

Zur kommenden Abstimmung über das Verkehrsprojekt Stans West.

Die jetzige Variante für eine Umfahrungsstrasse in Stans West ist für mich als ehemalige, langjährige Gemeinderätin und Gemeindepräsidentin von Stans eine ganz grosse Enttäuschung. Eine neue Umfahrungsstrasse im Westen von Stans sollte nicht nur Stans umfahren, sondern muss die Gemeinde zwingend auch entlasten.

Das Projekt entlastet Stans in keiner Weise. Eine erwartete Entlastung von 5 Prozent im Zentrum von Stans und – von Fachleuten bereits vor einigen Jahren berechnet – 10 Prozent für die Ennetmooser- und Stansstaderstrasse macht Stans West zur wirkungslosesten aller möglichen Varianten. Bereits vor Jahren sind drei Varianten berechnet und vorgelegt worden. Die hier vorliegende Variante hat mit Abstand den geringsten Effekt.

Es ist definitiv kein grosser, jedoch nur ein teurer Wurf, mit einem Preisschild von mindestens 18,8 Millionen Franken, mit unzähligen weiteren, zukünftigen finanziellen Folgen insbesondere auch für die Gemeinde Stans. Mit der jetzt geplanten Umfahrungsstrasse muss die Gemeinde mit 800'000 Franken für einen Teil der Kosten aufkommen, der für ein Trottoir und den Radweg entlang dieser Strasse entsteht. Und da dort nur Tempo 60 gefahren werden darf, ergäbe sich daraus auch keine grosse zeitliche Verbesserung zur heutigen Situation.

Es ist bislang viel gesagt worden. Fakt ist, dass die Lösung über Müller-Martini zwar das Verkehrsproblem von ein paar Wenigen löst, dasjenige von Stans jedoch belässt. Es ist ebenso klar, dass eine wirkliche Entlastung des Stanser Dorfes bei dieser Variante absolut illusorisch bleibt. Darum braucht es aus meiner Sicht ein klares Nein am 27. November.

Beatrice Richard-Ruf, alt Gemeindepräsidentin, Stans

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