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Theater

Momänt & Co. spielt «Anne Bäbi im Säli»

Der Altdorfer Theaterverein ist mitten in den Proben für die neue Spielsaison. Am 6. Januar wird im Theater Uri Premiere gefeiert.

Für Regie, Dramaturgie und Bearbeitung zeichnet erstmals der Luzerner Livio Andreina verantwortlich. Zusammen mit Anna Maria Glaudemans (Kostüme, Maske), Fredy Burkart (Bühne) und Monika Fink (Regieassistenz) bilden sie die künstlerische Leitung. Für neuen, alten, traditionellen und mutigen Sound zum Stück sorgt die Ämmitaler Band Friya mit Hannes Boss (Hackbrett), Anna Katharina Hewer (Bass) sowie Daniela Mathieu und Andrina Däppen (beide Geige).

Das Stück «Anne Bäbi im Säli» wurde von Berner Autor Beat Sterchi geschrieben. Es handelt sich dabei um ein kurioses und humorvolles Stück-im-Stück. Livio Andreina hat dieses für den Theaterverein Momänt & Co., Altdorf eigens ins Urnerland – nach Altdorf – adaptiert. Gespielt wird vom 6. Januar bis 10. Februar 2023, wie üblich für den Theaterverein, auf der Bühne des Theater Uri.

Das Emmental im Urnerland

Im Stück «Anne Bäbi im Säli» nimmt sich eine Altdorfer Theatergruppe vor, Gotthelfs «Anne Bäbi Jowäger» zu inszenieren. Doch die Proben des Dorftheaters im Säli des Restaurants Ochsen verlaufen nicht ohne Komplikationen: Private Krisen, Probleme bei der Rollenverteilung, Zukunftsängste, Generationenkonflikte und Sprachschwierigkeiten belasten die Arbeit der Liebhaberbühne. Die gotthelfsche Theaterrealität widerspricht dem dörflichen Alltag der Spielerinnen und Spieler und führt zu seltsam komischen und heiteren Situationen.

Das Plakat zu «Anne Bäbi im Säli»: Die Spielerinnen und Spieler der Theatersaison 2023 von Momänt & Co.
Bild: Bild: Valentin Luthiger/PD

Die Regisseurin ist «ä Titschi» und will unbedingt, dass die Urner Theatergruppe Berndeutsch spricht. Die Serviertochter ist Serbin und muss plötzlich mitspielen. Hans, der den Jowäger spielen soll, ist gerade dabei, seinen Bauernhof zu verkaufen und aus einem Schweinestall heraus werden zweifelhafte Produkte vertrieben. Dagmar, die das ganze Projekt lanciert hat, kann nur mit eiserner Mühe das Ensemble zusammenhalten. Kaum jemand der Schauspielerinnen und Schauspieler im Säli hat noch die Füsse auf dem Boden … Es ist die Welt, in der sonst nichts mehr ist, so wie’s auch bei Gotthelf nie war.

Verein besteht seit 1992

Der Theaterverein Momänt & Co. wurde 1992 gegründet, mit dem Zweck, aktuelles, engagiertes, anspruchsvolles und unterhaltsames Theater für ein breites Publikum im Kanton Uri zu zeigen. Seit der Freilichtaufführung «Indergand» 1992 wird diese Zielsetzung in der Regel alle zwei Jahre auf die Bühne des Theater Uri umgesetzt. Bei der letzten Produktion «Hopetown – Just Another Western» im August bis Oktober 2021 wurde aufgrund der Coronapandemie eine Ausnahme gemacht. (pd)

Der Ticketvorverkauf startet am 1. Dezember. Tickets können über das Theater Uri in Altdorf ( www.theater-uri.ch ) bezogen werden.

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