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Alpnach

Machbarkeitsstudie für Pfarrmatte geplant

Immobilienstrategie des Kirchgemeinderats Alpnach: Liegenschaften sollen selbsttragend sein.

Mit einer Machbarkeitsstudie der rund 5500 Quadratmeter grossen Pfarrmatte in Alpnach sollen verschiedene Möglichkeiten einer künftigen Nutzung aufgezeigt werden. Rechts im Bild der Bahnhof Alpnach Dorf, links das Pfarrhaus.
Bild: Bild: Robert Hess (Alpnach, 8. November 2022)

Der Kirchgemeinderat Alpnach hat sich über seine verschiedenen Liegenschaften, die in der sogenannten Pfrundstiftung zusammengefasst sind, sowie über die Zukunft der Pfarrmatte Gedanken gemacht und eine Immobilienstrategie erarbeitet. Mit einer Machbarkeitsstudie der rund 5500 Quadratmeter grossen Pfarrmatte unterhalb des Pfarrhauses, sollen verschiedene Möglichkeiten einer künftigen Nutzung aufgezeigt werden. Die Pfarrmatte befindet sich in der Kernzone.

«Ziel ist es, dass die Liegenschaften insgesamt mindestens selbsttragend sein sollen», betont Kirchgemeindepräsident Daniel Albert. «In seiner Vision geht der Kirchgemeinderat von gemeinschaftlichem und erschwinglichem Lebensraum aus.» Über die geplante Machbarkeitsstudie wird die Kirchgemeinde voraussichtlich an der Kirchgemeindeversammlung vom Mai 2023 befinden. Schon jetzt stehe fest, dass die Pfarrmatte nicht veräussert werden kann. Der Kirchgemeinderat könnte sich allenfalls vorstellen, das Land einem gemeinnützigen Bauträger im Baurecht abzugeben. Da sich die verschiedenen Liegenschaften in der Pfrundstiftung befinden, haben auch die Verantwortlichen des Bistums Chur mitzureden. Für die zukünftige Nutzung der Pfarrmatte wurden bereits erste Gespräche geführt.

Vier Liegenschaften

Zur Pfrundstiftung der Kirchgemeinde Alpnach gehören das Pfarrhaus, die Kaplanei und das Sigristenhaus sowie die Pfarrhelferei an der Alten Landstrasse.

Die Kaplanei wurde vor vier Jahren umfassend saniert, die Pfarrhelferei erhielt vor acht Jahren eine sanfte Renovation. Nun steht die Renovation des Pfarrhauses an: Die Kirchgemeindeversammlung vom 21. November hat über einen Kredit von 1,14 Millionen Franken zu befinden. Im letzten Jahr wurde ein entsprechender Planungskredit gutgeheissen. Für den geplanten Umbau des Pfarrhauses haben die Verantwortlichen des Bistums Chur grünes Licht gegeben. Ziel der Renovation ist es, dass das Pfarrhaus künftig zwei Wohnungen umfasst, um das grosszügige Volumen besser auszunutzen. Mit der Fokussierung auf diese Liegenschaften nimmt die Kirchgemeinde Alpnach ihre Verantwortung für den Erhalt wertvoller Gebäude wahr.

Das Pfarrhaus Alpnach soll gemäss dem Inventar der schützenswerten Bau- und Kulturdenkmäler um 1680 unter Pfarrer Niklaus Anderhalden errichtet und 1685 fertiggestellt worden sein. Bereits beim Bau wies das Alpnacher Pfarrhaus die heutigen Proportionen auf. Nach Einschätzung des Bauhistorikers Thomas Hurschler beabsichtigten damals die Kirchgemeinden mit diesem besonderen Bautypus den Pfrundhäusern einen repräsentativen Auftritt zu verleihen. Das von der Altdorfer Architektin Margrit Baumann entworfene Umbaukonzept sieht vor, zwei neue Wohnungen, eine 3½- und eine 5½-Zimmerwohnung, zu erstellen.

In diesem Jahr hat der Kirchgemeinderat seine Liegenschaften einer Gesamtschau unterzogen. Diese sollen unterschiedlichen Nutzungen zugeführt werden. Während bei der Kaplanei unter dem Pfarrhaus – nach der Renovation – eine selbsttragende Nutzung im Vordergrund steht, soll für die Pfarrhelferei eine soziale Nutzung geprüft werden. Beim Sigristenhaus, das als einziges Objekt nicht unter Denkmalschutz steht, ist die längerfristige Zukunft noch offen. «Der Kirchgemeinderat könne sich bei diesem Objekt vorstellen, Hand zu bieten für eine optimale Nutzung der von der Einwohnergemeinde initiierten Ortskernentwicklung», so Kirchgemeindepräsident Daniel Albert.

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