Der 65-jährige Heiri Wallimann ist in Alpnach aufgewachsen. Nach der Primar- und Sekundarschule in Alpnach bildete er sich zum Landwirt und später zum diplomierten Kaufmann mit kaufmännischer Führungsschule aus. Seit 1997 arbeitete Wallimann beim Kanton Obwalden. Die wichtigsten Stationen: 1997 bis 1999 Sachbearbeiter Personelles für den Zivilschutz und für das Kreiskommando Obwalden, 1999 bis 2002 Stellvertretender Amtsleiter Militär und Bevölkerungsschutz sowie Abteilungsleiter Militär/Kreiskommando, 2003 bis Ende April 2017 Stellvertretender Abteilungsleiter Militär und Bevölkerungsschutz sowie Dienststellenleiter Militär und ab 1. Mai 2017 bis zur Pensionierung am 31. Oktober 2022 Dienststellenleiter Militär und Kreiskommandant.
Breite Vernetzung im Bereich Militär
«Im Vergleich zu einem grossen Kanton ist man in einem kleinen Kanton wie Obwalden mit den militärischen Aufgaben in der ganzen Bandbreite konfrontiert» führte Heiri Wallimann im Gespräch mit unserer Zeitung aus und ergänzte, «dadurch ist man automatisch vom Chef der Armee über die Kommandanten der grossen Verbände, mit den Kommandanten der Truppenkörper bis zu den Einheitskommandanten sowie mit den Chefs der militärischen Partnern: Rekrutierung, Armeelogistik und des Kommandos Ausbildung, Kommandos Operationen und den Behörden der Eidgenössischen Wehrpflichtersatzabgaben im Kontakt. Man kennt sich also bereits, wenn eine Krise zu bewältigen ist».
Aufgaben des Dienststellenleiters Militär
Die Aufgaben des Dienststellenleiters Militär sind sehr vielfältig. Heiri Wallimann nennt unter anderem das Kontrollwesen nach dem Wohnortsprinzip, verbunden mit dem Meldewesen; den Rekrutierungsprozess von der Einschreibung des 17-jährigen Schweizerbürgers über den Orientierungstag bis zum Aufgebot zur Rekrutierung, das gesamte Schiesswesen als Betriebsbewilligungsbehörde für sämtliche Schiessanlagen im Kanton, das Dienstverschiebungs- und Disziplinarstrafwesen, die Durchführung der Orientierungsveranstaltungen und die Entlassung aus der Militärdienstpflicht sowie schliesslich die Mitarbeit beim kantonalen Führungsstab in der Dienstgruppe Schutz als Stellvertretender Gruppenleiter.
Während seiner über 25-jährigen Tätigkeit hat sich die Schweizer Armee immer wieder neu aufgestellt und entwickelt. «Ich darf sagen, ich habe mit der Armee 61 und 95 als eingeteilter Offizier und vier Reorganisationsschritten insgesamt sechs verschiedene Schweizer Armeen persönlich erlebt»
«Ich verlasse die kantonale Verwaltung mit grosser Zuversicht und Dankbarkeit, weil ich mit dem inzwischen verstorbenen ehemaligen Kreiskommandanten Peter Jung, Peter Gautschi sowie Stefan Küchler Vorgesetzte hatte, die mir nicht nur das uneingeschränkte Vertrauen geschenkt haben und für ein gutes Arbeitsumfeld sorgten, sondern weil ich von ihnen auch immer wieder grosse Wertschätzung erfahren durfte. Gleichzeitig möchte ich auch erwähnen, dass ich während 25 ½ Jahren mit einem ganz tollen Team in den verschiedenen Bereichen und Abteilungen unterwegs sein durfte».
Daniel Ezgeta tritt am 1. November die Nachfolge an. Heiri Wallimann konnte ihn in den vergangenen Tagen bereits in die Aufgaben einführen und hat ihm die Schlüssel übergeben.