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Nidwalden

Bitte eine heisse Schoggi

Redaktor Matthias Stadler schreibt in seinem «Blitzlicht» über heisse Getränke.
Matthias Stadler (Bild: Dominik Wunderli)

Matthias Stadler

Kaffee Chrüter, Zwätschgä, Jägertee – die Zeit der warmen alkoholischen Getränke ist angebrochen. Kein Weihnachtsmarkt, an dem es keinen Glühweinstand gibt, kein Fasnachtszelt ohne Chrüter. Ja, der Winter bringt nicht nur Gefreutes mit sich. Also, die Jahreszeit ist mir schon recht, der warme Alkohol aber überhaupt nicht. «Wie kann man nur?», denke ich mir immer, wenn sich jemand ein Kaffee fertig genehmigt.

Allerdings habe ich die Feststellung gemacht, dass eher ich derjenige bin, der auf Unverständnis stösst. «Wie kannst du nur?», fragen mich meine Kollegen regelmässig, wenn wir irgendwo draussen unterwegs sind, ich heisse Alkoholika aber resolut ablehne. Die geschätzten Herren belassen es aber nicht nur dabei, diese Warmgetränke draussen zu konsumieren: Auch in überhitzten Festzelten sind die Getränke gern gesehene Kehlenbenetzer.

Es ist ja weiss Gott nicht so, dass ich Alkohol ablehne. Nein, als Journalist ist so ein alkoholfreies Leben definitiv die Ausnahme, für die ich nicht die Bestätigung bin. Mich schreckt die Wärme ab. Ein heisses Getränk und Alkohol passen einfach nicht zusammen. Wo hingegen ein kühles Bier wunderbar ist. Raumtemperierter Wein – herrlich. Warmer Jägertee – jesses nei. Dazu kommt der Geruch: Kaum steht ein Chrüter oder Zwätschgä in meiner Nähe, kehrt sich mein Magen fast schon automatisch um. Nein, da bleibe ich dabei: Gebt mir ein Bier oder einen Wein. Und wenn’s schon etwas Heisses sein muss, dann bitte eine heisse Schoggi, aber ohne Alkohol.

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