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«Bischof war schlecht beraten»

Zur Entlassung des Generalvikars der Urschweiz, Martin Kopp

«Knall im Bistum Chur!» Unter diesem Titel wurde die ganze Urschweiz aufgeschreckt. Der apostolische Administrator Bischof Bürcher hat unseren Generalvikar Dr. Martin Kopp entlassen. Begründet wird dieser Schritt mit einem Interview in der «NZZ am Sonntag». Er hätte den Vorschlag der Zürcher Regierungsrätin Fehr unterstützt, dass der Bundesrat im Vatikan für die besonderen Verhältnisse in der Schweiz aufmerksam machen würde.

Dr. Martin Kopp hat ohne Zweifel unser schweizerisches System der Landeskirchen verteidigt, weil es ein sehr wichtiges Element ist zur Erhaltung des religiösen Friedens und der Ökumene in der Schweiz. Möglich, dass er am Bischofssitz der einzige war, der den Durchblick hatte. Demgegenüber gibt es Exponenten in der Bischofsleitung, welche bei jeder Gelegenheit das schweizerische System der Landeskirchen abgelehnt haben, was dem religiösen Frieden abträglich ist und die Fronten verhärtet hat. In christlicher Liebe ausgedrückt: Bei diesem Entscheid, Herr Bischof, wurden Sie sehr schlecht beraten.

Es ist kein Geheimnis, dass Generalvikar Dr. Grichting, als verbissener Gegner der Landeskirchen als möglicher Bischofskandidat gehandelt wird. Man hat einen unliebsamen Gegner mundtot gemacht. Wir können nur noch auf das Domkapitel als Wahlgremium hoffen, dass es solche Manipulationen diesmal durchschaut. Martin Kopp, wir danken dir für deinen Mut, für deinen unermüdlichen Einsatz in der Seelsorge und in der Diakonie!

Anton Stadelmann, alt Regierungsrat

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