Bei kaltem, aber trockenem Wetter wollten viele Familien mit Kindern den Samichlauseinzug in Flüelen einmal mehr nicht verpassen. Um Punkt 17.30 Uhr zog der Bischof von Myra mit seinen Helfern, mit Kindergärtlern und Schulkindern der 1. und 2. Klasse vom Rudenzpark durchs Dorf zum Gemeindehaus. Er freute sich über die wunderschönen, selbst gebastelten Laternen, aber auch über die vorgetragenen Lieder und die Klänge der Bläsergruppe des Musikvereins Flüelen.
In der Weihnachtsbotschaft setzte der Chef der Samichläuse das Wort «Mangel» in den Mittelpunkt. Er meinte damit nicht den Strommangel, sondern den Mangel an Liebe, Wärme, Geborgenheit, Zuneigung, Zeit und Aufmerksamkeit in der heutigen Zeit. Er nannte gleich auch Vorschläge und Tipps, um diese Mängel zu beheben oder mindestens zu verkleinern. Die Weihnachtszeit sei ideal dafür.
1,5 Tonnen Nüssli, Zuckerbohnen und Lebkuchen
Nach dem Einzug erfreuten die Samichläuse und Schmutzli traditionell auch die Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegezentrum Urnersee und im Heim Seerose. In diesen Tagen wird der Samichlaus an rund 1000 Flüeler Haushaltungen an die Türe klopfen und am 8. Dezember besucht er im Kantonsspital Uri die Flüeler Patienten.
Die Flüeler Fidelitas organisiert bekanntlich nicht nur die Fasnachtsanlässe seit beinahe 100 Jahren, sondern alljährlich auch die Samichlausbescherung. 1,5 Tonnen Nüssli, Zuckerbohnen und Lebkuchen standen am Samstag zur Verteilung bereit, in Rekordzeit wurden über 1000 Samichlauspäckli abgefüllt.
Unter der Regie von Vorstandsmitglied Andreas Herger sind 40 Samichlaustouren geplant. Mit «Päcklen», Schminken, Nachschub und Weiterem werden jährlich etwa 700 Mannstunden investiert. Die Fidelitas ist stolz, den traditionellen Brauch dank Unterstützung der Flüeler Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
Im Anschluss an die Weihnachtsbotschaft besuchte der Bischof auch den Weihnachtsmarkt in der Alten Kirche. Bereits zum achten Mal organisierten Yvonne und Wisi Infanger-Ulrich den beliebten Markt, der auch am Sonntag geöffnet war. Die Besucherinnen und Besucher erfreuten sich an der Vielfalt der angepriesenen Produkte aus reiner Handarbeit.
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