Aktuell verlaufe die Entwicklung bei 13 der insgesamt 27 bewerteten Bildungsindikatoren in die gewünschte Richtung, bei neun Indikatoren sei ein unerwünschter Verlauf zu beobachten. Dies schreibt Lustat, das Statistikportal des Kantons Luzern, in einer Medienmitteilung. Die restlichen Indikatoren zeigten nur schwache Veränderungen und würden weder positiv noch negativ beurteilt.
Die Bildungsindikatoren sind in Themenblöcke geordnet und bilden verschiedene Dimensionen des Luzerner Bildungssystems ab: Bildungsverläufe, Lernumwelt, Wirkung von Bildung sowie Bildungsinvestitionen und Kosten.
Studieneintritt von Maturandinnen und Maturanden soll erhöht werden
In der Dimension «Bildungsverläufe» könne bei vier der sechs beurteilten Indikatoren ein positives Fazit gezogen werden. Der Anteil der Lernenden, die von der Primarstufe ins Langzeitgymnasium wechseln, sei zurückgegangen und liege nun – anders als im vergangenen Jahr – wieder in der Nähe des angestrebten Referenzwerts von 18,5 Prozent, was positiv beurteilt werde.
Die Übertritte in die berufliche Grundbildung bleiben beinahe konstant und somit auf erwünschtem Niveau. Auch die Studiendauer und die Durchlässigkeit liegen im erwünschten Bereich. Hingegen, so heisst es in der Mitteilung weiter, zeichne sich bei den beiden neuen Indikatoren zum Studieneintritt noch nicht die erwünschte Entwicklung ab: Der Anteil der gymnasialen Maturandinnen und Maturanden wie auch der Berufsmaturandinnen und -Maturanden, die innerhalb von dreieinhalb Jahren nach der Matura in eine universitäre Hochschule, eine Fachhochschule oder eine pädagogische Hochschule eintreten, liegt unter den angestrebten Zielwerten von 95 beziehungsweise 68 Prozent.
Mehr Kinder besuchen vorschulische Angebote der frühen Sprachförderung
In Bezug auf die «Lernumwelt» im Kanton Luzern zeige sich wie bereits im Vorjahr ein wechselhaftes Bild. Unverändert weisen die drei Indikatoren zur Chanchengerechtigkeit, Bildungsmobilität und integrativen Sonderschulung in eine unerwünschte Richtung.
Weiterhin positiv beurteilt werden die drei bestehenden Indikatoren zur Privatschulquote und den Betreuungsverhältnissen an den Luzerner Schulen. Ebenfalls positiv beurteilt wird der neue Indikator zur frühen Sprachförderung: Im Zug der Angebotserweiterung in den Gemeinden hat die Zahl der Kinder, die vorschulisch Angebote der frühen Sprachförderung nutzen, zugenommen.
Was die «Wirkung» von Bildung betrifft, weist ein Grossteil der Indikatoren tendenziell oder vollständig in die gewünschte Richtung. Der Anteil der Personen, die nach der Berufslehre eine höhere Berufsbildung absolvieren, steigt und die Studienerfolgsquote der Luzerner Maturandinnen und Maturanden bewegt sich auf erwünscht hohem Niveau. (pw)