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Luzern

Sie setzen sich freiwillig für den Entlebucher Bergwald ein

Im Schutzwald in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach leisten seit zehn Jahren Freiwillige Einsätze im Rahmen des Bergwaldprojekts. Die kleinen Arbeiten der 300 Personen hätten eine grosse Wirkung gezeigt.
Unter Anleitung von erfahrenen Projektleitern und Fachpersonen führen Freiwillige verschiedene Arbeiten im Hilfernthal in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach durch. (Bild: PD)
Sie retten den Wald vor der Überwucherung (Bild: PD)

Während der jeweils zwei einwöchigen Einsätze sind zwischen zehn und zwanzig Helfer im Hilfernthal am Werk, wie Bruno Röösli, Abteilungsleiter Wald beim Kanton Luzern, auf Anfrage sagte. Sie pflegen den Jungwald, schützen Bäume vor Wildtieren, pflanzen neue Bäume oder bauen Wege. Diese manuellen Arbeiten wirkten sich positiv auf den Schutzwald aus.

Die Freiwilligen sind Privatpersonen, die sich sinnvoll in der Natur betätigen wollen - vom Teenager bis zur Rentnerin. Sie übernachten in der Hürnlihütte auf 1500 Meter über Meer. Die Stiftung Bergwaldprojekt koordiniert die Einsätze in den kantonseigenen Waldgebieten Hürnli und Beichlen in Absprache mit den Verantwortlichen beim Kanton.

Pro Jahr würden dank der Freiwilligen rund zehn Hektaren Wald unterhalten, sagte Röösli. Das gesamte Waldgebiet erstreckt sich über 550 Hektaren, davon sei ein grosser Teil Schutzwald. Die Einsätze im Rahmen des Projektes seien also weiterhin willkommen.

Brombeeren gegen Tannen

Man müsse nämlich regelmässig in diesen Wald hineingehen, um etwa Überwucherungen zu verhindern. Denn gerade auf dieser Höhe bestehe das Problem der Konkurrenzvegetation, dass zum Beispiel Brombeersträucher junge Weisstannen erstickten.

Weisstannen wurden neben Ahorn jüngst vermehrt gepflanzt, um eine bessere Durchmischung des Waldes zu erreichen. Denn der Entlebucher Wald war im Zuge der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert stark abgeholzt, und sodann vorwiegend mit Fichten grossflächig wieder aufgeforstet worden.

Doch nur ein gut durchmischter Wald schützt vor Lawinen, Steinschlag, Erosion und Hochwasser. Die Schutzfunktion sei trotz der Winterstürme im Januar in der Region derzeit gegeben, technische Massnahmen drängten sich nicht auf. (sda)

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