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Uri

«Big Fish» angelt sich 4100 Besucher

Das Musical des Vereins Eigägwächs war mit einer Auslastung von 96 Prozent ein Vollerfolg. In zwei Jahren soll wieder gespielt werden.

Elf Mal spielte die Theatergruppe Eigägwächs im Theater Uri das Musical «Big Fish» und heimste dabei viel Applaus und fast immer Standing Ovations ein. Am vergangenen Samstag fand vor ausverkauftem Haus die Derniere statt. Für Martin Blaser, Präsident des Vereins Eigägwächs, fällt die Bilanz denn auch äusserst erfreulich aus.

«Schon bei den ersten beiden Aufführungen zeichnete sich ab, dass es ein Publikumserfolg werden könnte», blickt Blaser zurück. Und dabei funktionierte die Mund-zu-Mund- Propaganda offensichtlich. Die letzten Aufführen waren ausverkauft. Die Auslastung lag bei 96 Prozent. 4100 Besucher haben «Big Fish» gesehen. Die Rückmeldungen seien durchs Band sehr gut gewesen, sagt Blaser. Die Geschichte um die Hauptfigur Edward Bloom berührte auf der Bühne ebenso wie im gleichnamigen Film von Tim Burton aus dem Jahre 2003. Unter den rund 50 Laienspielern hätten sich einige einheimische Talente hervortun können, so Blaser. Beim Verein Eigägwächs stimme es aber nicht nur auf, sondern auch neben der Bühne. «Das gute Zusammenspiel aller Beteiligter inklusive Helfer hat viel zum Erfolg beigetragen», ist Blaser überzeugt. Ganz besonders bedankt er sich auch bei den Sponsoren.

Gewinn will man in Workshops investieren

260000 Franken betrug das Budget. Eines ist bereits gewiss: Der Verein Eigägwächs schliesst das Projekt «Big Fish» mit schwarzen Zahlen ab. Hinter den Kulissen wird bereits über eine nächste Produktion in zwei Jahren nachgedacht. «Die Spieler haben nun ein Jahr Pause», sagt Blaser. Trotzdem werden sie nicht untätig sein. Den Reingewinn will der Verein investieren. Die Zeit werde man für zwei bis drei Workshops nutzen. «Wir wollen die Talente in den eigenen Reihen fördern, aber auch fordern», sagt der Präsident. Denn, der Druck sei gross, wieder etwas in der Grössenordnung von «Pippin» und «Big Fish» zu präsentieren.

Klar ist, dass Menschen mit einer Behinderung wieder dabei sein werden. «Das ist unser Markenzeichen», sagt Blaser. Diese soziale Grundhaltung habe sich bewährt. Auch bei einer engagierten Laiengruppe müsse es Platz für diese Menschen haben.

Die Leitung als «Glücksfall» bezeichnet

Noch offen ist, ob Rolf Sommer nach «Pippin» und «Big Fish» ein drittes Mal bei einer Produktion des Vereins Eigägwächs Regie führen wird. «Zuerst wollen wir die laufende Produktion abschliessen und Bilanz ziehen», so Blaser. Am 7. März findet ein Abschlussfest statt, bei dem es weitere Informationen geben soll. Die künstlerische Leitung mit Rolf Sommer und Assistentin Manuela Fedier habe eine eindrückliche Leistung abgeliefert. «Für den Verein ist es ein absoluter Glücksfall», sagt Blaser. Der Verein Eigägwächs setzt alles daran, ein weiteres Mal mit Rolf Sommer zusammenzuarbeiten. «Er kann als grossartiger Profi mit seiner motivierenden und ansteckenden Art die Menschen begeistern.»

Zum Schluss gab es viele Emotionen und Tränen

Rolf Sommer zeigte sich gestern auf Anfrage «überwältigt und total glücklich», wie das Musical «Big Fish» beim Publikum im Kanton Uri angekommen ist. Den Samstagabend wird er so schnell nicht vergessen. «Nach der Derniere hat sich der Zusammenhalt unter allen Mitwirkenden ein weiteres Mal in aller Deutlichkeit gezeigt», sagt Sommer. «Alle haben sich umarmt und dabei flossen viele Tränen.»

Die Anfrage, in zwei Jahren wieder bei einer Produktion der Theatergruppe Eigägwächs Regie zu führen, sei auf dem Tisch. Er habe grosse Lust, das zu machen, könne aber noch nichts versprechen. Zuerst müsse man die laufende Produktion abschliessen und sich danach gemeinsam an einen Tisch setzen, um eine allfällige weitere Zusammenarbeit zu diskutieren.

Eine Auslastung von 96 Prozent sei eine Zahl, die man nicht oft erreiche. Sehr erfreut ist Sommer, dass der grosse Erfolg wie schon bei «Pippin» mit einem wenig bekannten Stück möglich war. «Big Fish» sei kein oberflächliches Stück, sondern habe Tiefgang. Das zeigt ihm, dass der Verein Eigägwächs auch in Zukunft nicht unbedingt auf einen bewährten Gassenhauer aus der Musicalbranche setzen muss.

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