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Zug

Bier und Häppchen: Sommer-Buvette am Zuger Alpenquai soll bereits im Juli öffnen

Trotz Coronavirus will die Stadt Zug schon diesen Sommer eine neue Buvette am Alpenquai errichten. Vier Pächter zeigen Interesse.
Hier soll die Buvette betrieben werden. (Bild: Matthias Jurt (14. Mai 2020))

Laura Sibold

Die Stadt Zug wollte eigentlich erst per Sommersaison 2021 einen Buvetten-Standplatz auf dem Kiesplatz Schützenmatt beim Alpenquai vergeben. «Doch weil wir in Coronazeiten alle eine Aufmunterung brauchen können, wollen wir das Projekt vorantreiben und bereits diesen Sommer ein neues Beizli eröffnen», sagt Stadtrat Urs Raschle. Entsprechend habe man die Sommer-Buvette im April im Amtsblatt ausgeschrieben und interessierte Pächter gebeten, sich zu melden.

Die Frist für die Einreichung der Gesuche ist am vergangenen Montag abgelaufen. Laut Stadtrat Urs Raschle hatten elf Interessenten ein Gesuchsformular beantragt. Vier davon haben letztlich einen Antrag eingereicht. «Wir werden die Gesuche nun prüfen und möglichst schnell auswerten», so Raschle. Läuft alles nach Plan, können die Zuger wohl bereits im Juli zwischen Basketballplatz und Hirschgehege am Seeufer eine Stange Bier oder kleinere Häppchen bestellen. Denkbar ist auf dem 300 Quadratmeter grossen Standplatz gemäss Stadtrat ein Imbisswagen oder ein Stand, der ein niederschwelliges Gastroangebot ähnlich wie jenes in der Männerbadi bietet.

Weniger Littering und mehr Leute in der Männerbadi

Die Buvetten-Idee geht denn auch auf den Versuch beim Badeplatz Siehbach zurück. Gastronom Ramon Nietlispach übernahm vor einem Jahr die Pacht für den Kiosk in der Männerbadi. Die Stadt versprach sich vom neuen Gastrokonzept eine bessere gesellschaftliche Durchmischung, was sich positiv auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung auswirken sollte. «Das erste Betriebsjahr war ein Erfolg», betont Urs Raschle. Das Gebiet sei bis vor kurzem ein Hotspot für eher zwiespältige Personen gewesen, wo Schlägereien stattgefunden hätten und viel Littering verursacht worden sei. Raschle ergänzt:

«Nun ist das nicht mehr so. Wir haben kaum mehr Littering und Sachbeschädigung festgestellt und auch die Polizei musste weniger ausrücken. Die Männerbadi wird von früh bis spät von einem breit durchmischten Publikum genutzt.»

Entsprechend wird das Betriebskonzept im Siehbach mit demselben Pächter weitergeführt und die Idee soll auf eine neue Buvette beim Alpenquai übertragen werden. Auch dieser Bereich werde ab 22 Uhr fast ausschliesslich von Jugendlichen aufgesucht, was sich ändern solle. «Mit der neuen Buvette soll das Gebiet für Jung und Alt attraktiver werden und die Leute sollen sich sicherer fühlen», erklärt der Stadtrat.

Kredit für Patrouillen für mehr Sicherheit

Das Sicherheitsempfinden soll auch durch den Einsatz von Sicherheitsassistenten gesteigert werden. Dazu kauft die Stadt Zug bei der Zuger Polizei und bei privaten Sicherheitsdiensten jährlich Leistungen in der Höhe von 220'000 Franken ein. Da sich auch dieses Konzept bewährt habe, unterbreitet die Exekutive dem Stadtparlament für 2021 bis 2024 wiederum einen jährlichen Kredit über 220'000 Franken. Aufgabe dieser uniformierten Patrouille ist es, durch sichtbare Präsenz und aktive Kommunikation vermittelnd und deeskalierend zu wirken. Zudem soll am Wochenende weiterhin die KIP-Kontaktpatrouille der Securitas unterwegs sein.

Darüber hinaus sind die Buvetten im Siehbach und beim Alpenquai vorerst die einzigen beiden Massnahmen, welche die Stadt derzeit am Zuger Seeufer vorgesehen hat. Der Stadtrat schliesst allerdings nicht aus, dass in Zukunft auch weitere Buvetten-Standorte geprüft werden könnten. «Ein möglicher Standort wäre die Katastrophenbucht. Zudem könnte man je nachdem auch das Angebot des goldenen Kioskes noch ausweiten», stellt Urs Raschle zwei Ideen vor. Das seien jedoch erst Gedankenspielereien, die man in Zukunft genauer anschauen müsse. Vielleicht ja schon bald bei einem kalten Bier bei der Buvette Alpenquai.

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