Es sagt sich so einfach: «Schlauer werden ist nicht verboten.» Aber manchmal schwer. Hin und wieder auch nicht. Nicht bekannt ist, ob es der FDP-Fraktion im Zuger Stadtparlament schwer- oder leichtgefallen ist, sich für ein Thema einzusetzen, das im Kanton Zug politisch von links besetzt ist – bezahlbaren Wohnraum.
Was an diesem Thema nun dezidiert links oder dezidiert bürgerlich sein soll – man weiss es nicht. Das Thema betrifft im Kanton Zug eine relativ breite Bevölkerungsschicht, also keineswegs nur die linke Klientel. Auch politisch bürgerlich denkende Menschen sind in der Regel nicht superreich und können sich das Wohnen am Zugerberg oder am See aus der Portokasse leisten.
Gut, man mag einwenden, die 2017 gescheiterte Wohnraum-Initiative der Jungen Alternativen und der Juso habe sich ausschliesslich auf die kantonale Ebene des Problems bezogen. Nur, ganz so ist es nicht. Die Initiative hat eine entsprechende Führung des Kantons zur Lösung des Problems in den Gemeinden verlangt.
Tempi passati. Wenn nun die im Kanton Zug dominierenden bürgerlichen Kräfte sich dem Thema widmen, was ist falsch daran, gemeinsam nach Lösungen zu suchen? Das Problem bleibt ein Problem, egal, ob man es von links, aus der Mitte oder von rechts betrachtet.
Die Stadt Zug ist ab und an Vorreiterin, beispielsweise bei der Blockchain. Weshalb nicht auch hier, warum nicht gemeinsam?