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Obwalden

Benjamin Kurmann präsidiert neu die SP Obwalden

Die Partei verabschiedete an ihrer online abgehaltenen Versammlung eine Resolution zum solidarischen Ausstieg aus der Coronakrise.
Benjamin Kurmann aus Giswil ist zum Präsidenten der SP Obwalden gewählt worden.  (Bild: PD)

(pd/mu) Erstmals hat die SP Obwalden ihre Generalversammlung digital abgehalten. Über 30 Mitglieder hätten an der Versammlung teilgenommen, schreibt die Partei in einer Medienmitteilung.

Ein zentrales Traktandum war die Neubesetzung des Präsidiums. Nach dreijähriger Tätigkeit als Präsidentin der SP Obwalden hatte Suzanne Kristiansen vor einigen Wochen ihren Rücktritt bekanntgegeben. In ihrer Amtszeit habe sie sich dafür eingesetzt, dass die SP Obwalden zentrale Zukunftsthemen wie die Klimakrise oder den sozialen Zusammenhalt stärker thematisiere, so die Mitteilung. «Wir sind die einzige Partei in Obwalden, welche die Klimakrise ernst nimmt und Lösungen anbieten kann», wird Suzanne Kristiansen zur politischen Positionierung der SP Obwalden zitiert.

Urs Joller und Max Rötheli als Vizepräsidenten gewählt

Die Mitglieder der SP Obwalden wählten den 30-jährigen Benjamin Kurmann zum neuen Präsidenten. Er verfüge über langjährige politische Erfahrung aus seinem Engagement bei der Grünen Partei Nidwalden, hält die SP fest. Er wohne seit zwei Jahren mit seiner Familie in Giswil, sei gelernter Sanitärinstallateur und studiere zurzeit Politikwissenschaften und Recht an der Universität Luzern. «Neben dem anstehenden Wahlkampf werden wir uns verstärkt der Klimapolitik widmen», sagte Kurmann in seiner Antrittsrede. Das Präsidium werde mit Max Rötheli und Urs Joller als Vizepräsidenten mit «engagierten und politisch versierten Personen ergänzt», so die Partei. Das Präsidium wurde mit 18 Stimmen bei drei Enthaltungen gewählt.

Neben den Wahlen setzte sich die Versammlung mit einer Resolution zum solidarischen Ausstieg aus der Coronakrise auseinander. Für die Mitglieder, welche sich dazu zu Wort gemeldet hätten, sei klar gewesen, dass die Coronakrise die Ungleichheit in der Gesellschaft schonungslos offengelegt und vertieft habe.

Angestellte in systemrelevanten Berufen seien in vielen Fällen unterbezahlt und litten unter schlechten Arbeitsbedingungen, schreibt die SP Obwalden weiter. Die Krise habe die Wichtigkeit eines starken Service Public, einer guten Gesundheitsversorgung, gut ausgestatteter Schulen und ausgebauter Betreuungsangebote klar gemacht. Investitionen und keinesfalls Sparmassnahmen seien für die Bewältigung der Krise gefordert. Die SP Obwalden verabschiedete die Resolution mit 18 Ja zu zwei Nein bei vier Enthaltungen.

Jungpartei fordert Frauenförderung in der SP

Am Wochenende meldete sich auch die Juso Obwalden zu Wort. In einer Medienmitteilung forderten sie Gleichstellung auf allen Ebenen, auch innerhalb der SP Obwalden. Ein Präsidium aus drei Männern sei nicht repräsentativ für eine SP-Sektion, der mehr weibliche als männliche Mitglieder angehörten. Auch im Kantonalvorstand und in der Kantonsratsfraktion seien die Frauen untervertreten. Die Jungpartei fordert daher dringende Massnahmen zur internen Frauenförderung und ist bereit die Mutterpartei dabei zu unterstützen.

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