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Zug

Bekommt die Chamerstrasse in Rotkreuz neue Kreisel?

Die Kantonsstrasse gehört zu den Hauptverkehrsachsen der Ennetseegemeinde Rotkreuz. Zwei Kantonsräte möchten nun von der Regierung der Stand der Dinge wissen, was auf dieser Strasse alles geplant ist.
Rotkreuz: Der Kreisel Forren bei der Roche in Rotkreuz ist im Abendverkehr überlastet
(Bild: Stefan Kaiser (Rotkreuz, 10. Januar 2017))

Die Chamerstrasse gehört zu den viel befahrenen Strassen in Rotkreuz: Es ist diejenige Strasse, die von der Autobahnausfahrt durch das industrielle Rotkreuz führt. Mit dem Forrenkreisel ist sie zudem bei Autofahrern zu Stosszeiten berühmt berüchtigt. Obwohl auf der Strasse Tempo 60 herrscht, ist dann kein Vorankommen mehr. Die Ennetseegemeinde wird somit regelmässig von einer Blechlawine überrollt. Deshalb gleist der Rischer Gemeinderat gerade ein kommunales Gesamtverkehrskonzept auf. Dieses umfasst insgesamt 55 Massnahmen, darunter neue Fuss- und Veloachsen, einen Bypass beim Forrenkreisel und einen neuen Halbanschluss an die A4 bei der Buonaserstrasse. Die Grünen Risch-Rotkreuz und die IG Halbanschluss Nein haben gegen den geplanten Autobahn-Halbanschluss mobil gemacht und am Montag über 1000 Unterschriften dem Gemeinderat überreicht (Ausgabe von gestern).

In der kürzlich eingereichten Interpellation der Rischer Kantonsräte Kurt Balmer und Roger Wiederkehr (beide CVP) geht es ausdrücklich nicht um den Halbanschluss. Die CVP-Politiker stellen der Regierung Fragen zum Langsamverkehr sowie der Kreisel auf der Chamerstrasse in Rotkreuz. Denn die Chamerstrasse gehört zum Hoheitsgebiet des Kantons Zug. Einst sei die Kantonsstrasse eine eigentliche Umfahrungsstrasse gewesen, schreiben die Interpellanten. Heute werde sie aufgrund der Erschliessungen mit Wohn- und Gewerbegebäuden intensiver auch vom Langsamverkehr und von Fussgängern frequentiert und gequert. Zudem werden verschiedene Planungen seitens des Kantons und der Gemeinde Risch in der Interpellation erwähnt.

«Wie ist der Stand der Dinge?»

Im Vorstoss wird von zwei geplanten Kreiseln gesprochen: Einem bei der Kreuzung Berchtwilerstrasse/Poststrasse/Chamerstrasse und einem anderen an der Industriestrasse/Chamerstrasse. Die Interpellanten fragen den Kanton, wann genau diese realisiert werden sollen. «Es herrscht im Moment eine grosse Unklarheit, ob und wann die Kreisel kommen», erklärt Kurt Balmer und fügt hinzu: «Aus Spargründen hat der Kanton die Planung nach hinten verschoben.» Doch sparen sei ja jetzt vorbei, betont er. «Wir möchten wissen, wie die Planung konkret aussieht. Wie ist der Stand der Dinge?» Zudem gebe es in der Baudirektion einen Wechsel: Regierungsrat Florian Weber tritt sein Amt im Januar an.

Zudem hätten Kreisel auch Vor- und Nachteile: «Für die Fussgänger ist der Kreisel immer ein Nachteil, obwohl er als Allheilmittel verkauft wird», sagt Kurt Balmer. Weiter fragen die Kantonsräte Balmer und Wiederkehr in ihrem politischen Vorstoss, ob auf der Chamerstrasse eine Geschwindigkeitsreduktion geplant sei. «Wir haben von vielen Anwohnern gehört, dass sie sich Tempo 50 wünschen», erklärt Kurt Balmer.

Für den Rischer Kantonsrat steht generell fest: «Auf der Chamerstrasse muss etwas geschehen, deshalb ist es wichtig, dass der Kanton verschiedene Lösungen prüft und diese dem Gemeinderat mitteilt, damit er weiss, ob er mit dem Gesamtverkehrskonzept auf dem richtigen Weg ist.»

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