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Rollhockey

Beim RHC Uri läuft abgesehen vom Fanionteam alles rund

Der RHC Uri gehört zu den erfolgreichsten Sportvereinen im Kanton Uri. Finanziell ist er nicht zuletzt dank der vereinseigenen Halle sehr gut aufgestellt.

Der RHC Uri, hier mit Spielertrainer David Esteves am Ball, profitiert in mehrfacher Hinsicht von der vereinseigenen Halle.
Bild: Bild: Urs Hanhart (Seedorf, 22. Oktober 2022)

Vor dem Nationalliga-A-Heimspiel gegen Wimmis führte der Rollhockeyclub (RHC) Uri erstmals nach einem längeren coronabedingten Unterbruch in der vereinseigenen Halle in Seedorf wieder einmal einen grösseren Sponsorenanlass durch. Dazu geladen waren nebst den treuen Sponsoren auch Donatoren sowie Club-100- und Ehrenmitglieder. Das Programm beinhaltete nebst einem Apéro auch eine Besichtigung der Emil Gisler AG, einer der wichtigsten Sponsoren, und selbstverständlich auch den Besuch der Heimpartie der ersten Mannschaft.

Der RHC Uri wird von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Laut Vereinspräsident Stefan Gisler verfügt der Klub über ein Budget von rund 150'000 Franken. Bei diesem Betrag kommt allerdings nicht alles durch Sponsorenbeiträge zusammen. Darin enthalten sind auch die Mitgliederbeiträge und die Einnahmen durch die Hallenvermietung. «Die Coronapandemie hat sich zum Glück nicht negativ auf das Budget ausgewirkt», erklärte Gisler und er fügte noch an: «Unser Verein steht auf sehr gesunden Beinen. Er ist auch in der Coronakrise nie in Schieflage geraten.» Als Hallenbesitzer konnte der RHC Uri bei Swiss Olympic eine Entschädigung für durch abgesagte Anlässe entgangene Vermietungseinnahmen beantragen. Zudem hielten die langjährigen Sponsoren dem Verein auch in schwierigen Zeiten die Stange.

Der RHC Uri wurde 1988 gegründet. 2003 brachte er das Kunststück fertig, eine eigene Halle zu realisieren, was schweizweit für viel Beachtung und Bewunderung sorgte. Dass ein vergleichsweise kleiner Verein wie Uri so etwas Grosses auf die Beine stellen kann, kommt selten vor. «Unsere Halle ist sehr gefragt. Wir könnten sie sogar noch mehr vermieten», so Gisler, der noch ergänzte: «Aber für uns geniesst die Aufrechterhaltung des sportlichen Betriebs ganz klar Priorität. Die Vermietungen laufen nebenbei.»

Das Fanionteam der Männer als Sorgenkind

Momentan hat der RHC Uri sieben Mannschaften, von der U11-Truppe bis hin zu den beiden Nationalliga-A-Teams der Frauen und Männer. Hinzu kommt noch eine Piccolo-Formation, die allerdings nur sporadisch Turniere bestreitet. Rollhockey ist im Kanton Uri nach wie vor eine sehr beliebte Sportart. Genügend Nachwuchs zu finden und die verschiedenen Ligen abzudecken, ist kein Problem. Das Männer-Fanionteam spielt bereits seit der Halleneröffnung, also inzwischen seit 19 Jahren, in der höchsten nationalen Liga. Die Saison 2012/13 war bislang die beste, konnte doch damals in der Meisterschaft sensationell die Bronzemedaille errungen werden.

Die goldenen Zeiten sind inzwischen allerdings vorbei. In der letzten Saison schaffte der RHC Uri erst auf den allerletzten Drücker den Klassenerhalt. In der laufenden Meisterschaft zieren die Urschweizer nach fünf Runden das Tabellenende. Dass es nicht mehr so gut läuft wie auch schon, hat mit einem Strategiewechsel zu tun. Uri setzt fast vollständig auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Auf die Dienste von ausländischen Legionären wird verzichtet. Die einzige Ausnahme bildet der portugiesische Spielertrainer David Esteves. «Voraussichtlich werden wir bis zum Ende der Saison an diesem Konzept festhalten. Es ist nicht geplant, eine Verstärkung aus dem Ausland zu verpflichten. Das ist immer mit einem sehr grossen Aufwand verbunden», verriet Gisler.

Er ist sich bewusst, dass es sehr schwierig werden dürfte, so den Ligaerhalt zu schaffen, gab aber zu bedenken: «Der neue Modus mit den Playoffs und Playouts kommt uns entgegen. Unser junges Team hat noch Zeit, Erfahrungen zu sammeln und sich zu steigern. Es wird sicherlich alles daransetzen, im entscheidenden Moment bereit zu sein.»

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