Keine nennenswerten Traktanden hatte die Delegiertenversammlung der Unterwaldner Jodlervereinigung (UJV) vom vergangenen Freitag zu behandeln. Rund 100 Personen hatten sich im Kägiswiler Pfarreisaal eingefunden und durften Gäste vom Tschiferlicheerli Obwalden sein. Zur Einstimmung erfolgten klangvolle Intonationen von Alphorntönen durch das Trio Pilatusklänge aus Alpnach, zu dessen Tönen Peter Durrer die Fahne schwang. Die sangesfrohen Frauen entboten zum Auftakt Fridolin Haldis «Bärglerchoscht», ehe Obmann Roman Burri im Anschluss daran erstmals die Versammlungsführung übernahm.
In seiner Rückschau erläuterte der Vorsitzende die «jodlerischen» Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres. Dabei hob er insbesondere die arbeitsintensive Statutenrevision und die Aktivitäten rund um die Stiftung Unterwaldner Naturjodel hervor. Nicht vergessen werden durfte der erfolgreich verlaufene Chorsängerkurs mit Antonia Gasser. Und erwähnenswert war auch der Versand von Newslettern. Ein stilles Gedenken galt den verstorbenen UJV-Mitgliedern. Grossen Dank richtete der Redner abschliessend an die Adresse seines Kollegiums. «Ich darf», so Burri, «auf tatkräftige Unterstützung der gesamten Obmannschaft zählen. Ihr Engagement für unsere Vereinigung ist äusserst vorbildlich und verläuft sehr harmonisch. Dies beeindruckt und freut mich sehr.»
Rote Zahlen geschrieben
Der gesprochene Beitrag von 2500 Franken ins Stiftungskapital wirkte sich im Vermögen der UJV-Kasse mit einem Verlust von 2100 Franken aus. Trotz allem wird der Jahresbeitrag bei einem «Füfzgernötli» belassen. Für weitere zwei Jahre verbleiben Rahel Rutz (Aktuarin), Patricia Dahinden (Chorleiterin), Jonas Wolfisberg (Vertreter Alphornbläser) und Yvonne Rossi (Rechnungsrevisorin) in ihren Ämtern. Keine Gnade fanden die überarbeiteten Statuten. Der Jodlersouverän stimmte dem Rückweisungsantrag zu.
Mit sehr ausführlichen Informationen wartete Stiftungsratspräsident Sepp Barmettler in seinem Referat auf. Der Griff zum Bettelstab des Stiftungsrates um Erhalt von 20'000 Franken Stiftungskapital konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Dies dank der Raiffeisenbanken Ob- und Nidwaldens sowie der beiden Kantone. Dazu halfen auch Firmen, Stiftungen, Privatpersonen und die UJV selber, dieses Kapital zu äufnen. Mittels Schreiben sind die UJV-Klubpräsidenten und Ehrenmitglieder über dieses Vorgehen in Kenntnis gesetzt worden. Ferner war das Einreichen eines Gesuches um Steuerbefreiung nötig. An Edi Gassers Wohnort präsentierte sich ein Sammelsurium von Dateien, Programmen über 100 CDs und einmaligen LPs, wie auch Schriften und Bücher über den Naturjodel. Diese Raritäten sollen demnächst Eigentum der Stiftung werden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die ganze Sammlung im Museum Sarnen dauerhaft gelagert werden kann.
Für Übergang der Sammlung braucht es ein Crowdfunding
«Mit diesem Zauberwort haben wir uns zum Ziel gesetzt, weitere 10'000 Franken zu sammeln», gab Barmettler zu verstehen. Mit dieser Investition soll der Übergang der Sammlung an die Stiftung bewerkstelligt werden. Erforderlich sind ferner ein neues EDV-Programm und eine neue Website. Sie soll auch zu einer Plattform für Alphornblasen, Fahnenschwingen und eventuell Volksmusik ausgebaut werden. Eine kostspielige Angelegenheit, die nach Geld ruft, weil jeder Franken zählt.
Unter www.lokalhelden.ch/juiz kann dieses Projekt wirksam unterstützt werden.
Seit geraumer Zeit ist das Naturjodlerkonzert vom 19. August 2023 in Planung. Gemäss OK-Präsident Walter von Wyl vom organisierenden «Echo vom Glaubenberg» werden die Konzertvorträge um 19 Uhr beginnen und in der Kollegikirche und der Aula Cher in Sarnen zu hören sein. Die Schwander Jodler feiern dannzumal ihr 50-Jahr-Jubiläum. Mit Fredy Wallimanns «Bürgestöckler» endete diese Tagung in Minne und leitete über zu Läbchueche mid Neydlä.
6. Mai 2023: 2. ZSJV Nachwuchs-Jodlerfest, Luga Luzern. 16.–18. Juni 2023: 31. Eidg. Jodlerfest, Zug. 23.–25. Juni 2023: Innerschweizer Trachtenfest,
Sportcamp Melchtal.
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