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Nidwalden

Bauernverband ehrt Personen fernab vom hektischen Alltag

Der Bauernverband Nidwalden ehrte Personen, die jahrelang immer wieder auf der gleichen Alp arbeiten.
Von links: Roland Businger und Sepp Odermatt, Bauernverband Nidwalden, mit den Geehrten Andreas Odermatt, Kaspar Barmettler und Peter und Romy Barmettler-von Rotz. Auf dem Bild fehlen Marie Käslin, Anton Waldis, Toni Käslin und Marco Gabriel. (Bild: PD)

Am vergangenen Sonntag lud der Dienstbotenverein Nidwalden zur Alptagung auf die Alp Untertrübsee ein. Nach dem Gottesdienst mit Gedanken von Elmar Rotzer, umrahmt mit Alphornklängen, gab es ein gemeinsames Mittagessen. Der Einladung folgten trotz neblig kühlem Wetter über 120 Mitglieder des Dienstbotenvereins und weitere Gäste.

Arbeiten in der Natur, fernab vom hektischen Alltag im Tal. Alle fünf Jahre, wegen Corona dieses Mal sechs Jahre, ehrt der Bauernverband Nidwalden Personen, die über Jahre hinweg immer wieder auf die gleiche Alp zurückkehren und zu vielen Kühen, Rindern und weiteren Tieren zum Rechten schauen. Dass man immer wieder z’Alp geht, ist fast wie eine Berufung. Man verzichtet auf Ferien und Reisen in ferne Länder mit blauem Wasser und Palmenstränden. Fernab vom hektischen Leben unten im Tal kann man die Kraft der Natur geniessen und erleben.

Arbeit auf der Alp beginnt mit der Schneeschmelze

Ein Alpsommer beginnt schon mit der Schneeschmelze. Es geht auf die Alp zum Zäunen und zum Vorbereiten, sodass man bereit ist, wenn die Besitzer ihre Tiere auf die Alp bringen. Dabei übernimmt man gegenüber den Tierbesitzern eine grosse Verantwortung und ist für die Gesundheit der Tiere besorgt. Täglich wird zweimal gemolken, allenfalls gekäst und das Jungvieh auf den weiter entfernten Weiden mit Salz versorgt. Je nach Witterung gibt es mehr oder weniger Aufwand, bei der Kontrolle der Zäune, beim Weideputzen und allenfalls beim Düngen der guten Alpflächen. Damit leisten die Älpler gleichzeitig als positiven Nebeneffekt einen grossen Beitrag zum Erhalt der artenreichen Fauna und Flora.

All diese Arbeiten nimmt man immer wieder auf sich, tagein und tagaus, bei gutem wie auch bei schlechtem Wetter, sieben Tage die Woche. In der heutigen Zeit ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. Immer wieder auf die gleiche Alp zurückkehren ist wie ein nach Hause kommen. In eine vertraute Umgebung, die man kennt wie die eigene Hosentasche. So haben in den vergangenen Jahren folgende Älplerinnen und Älpler immer wieder auf der gleichen Alp ihren Alpsommer verbracht und wurden für ihre treuen Dienste geehrt: Kaspar Barmettler, 19 Alpsommer auf der Alp Trübsee, bei Alpgenossenschaft Trübsee; Marco Gabriel, 16 Alpsommer auf der Alp Ochsenweid, bei Genossenkorporation Ennetbürgen; Anton Waldis, 14 Alpsommer auf der Alp Wissifluh, bei Genossenkorporation Ennetbürgen; Romy und Peter Barmettler, acht Alpsommer auf der Alp Egg, bei Irene und Reto von Büren-Imfeld; Marie Käslin, sieben Alpsommer auf der Alp Luthersee, bei Alpgenossenschaft Luthersee; Toni Käslin, sieben Alpsommer auf der Alp Luthersee, bei Alpgenossenschaft Luthersee; Andreas Odermatt, sechs Alpsommer auf der Alp Rankhof und Waschplatten, bei BG Odermatt/Wyrsch, Buochs.

Der Bauernverband Nidwalden bedankte sich im Namen der Arbeitgeber und der gesamten Nidwaldner Landwirtschaft für die Treue. Es ist nicht selbstverständlich, wenn man weiss, dass man nebst dem Alpleben zum Teil noch einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb führt oder einem weiteren Arbeitsverhältnis im Tal verpflichtet ist. (pd)

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