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Zug

Baubewilligung für Wärmeverbund Ennetsee ist vollständig erteilt

Die WWZ AG kann damit den Bau der Transportleitung von Perlen nach Rotkreuz vorantreiben. Somit können erste Liegenschaften auf Zuger Boden rechtzeitig zur Heizperiode 2022/23 mit der Wärmeenergie versorgt werden.
Die Leitung (grün) befindet sich im Bau. (Bild: WWZ/PD)

Bezüglich Fernwärmelösungen nimmt der Wärmeverbund Ennetsee mit dem Energieverbund Circulago eine Schlüsselrolle im Kanton Zug ein. Laut einer Mitteilung der WWZ AG wird ersterer im Endausbau «weite Teile der Ennetseegemeinden mit CO2-freier Abwärme» aus der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen versorgen.

Dort wird das ganze Jahr rund um die Uhr Abfall «umweltverträglich verbrannt». Dabei entstehe Abwärme, die «als umweltfreundliche Energiequelle» zur Verfügung steht. WWZ will mit dem Wärmeverbund Ennetsee die Gebiete Rotkreuz, Bösch, Hünenberg (Seeteil), Cham, Städtlerallmend und Äussere Lorzenallmend versorgen. «Nach Fertigstellung des Grossprojekts spart die Region jährlich rund 12'000 Tonnen CO2 ein», teilt das Unternehmen mit, das dafür über 100 Millionen Franken investiere.

Bis zu 100 Prozent Wärmeenergie möglich

Die Baubewilligung liege nun vollständig vor. Die ersten Abschnitte der Transportleitung von Perlen nach Rotkreuz sowie das dortige Verteilnetz befänden sich bereits in Bau. Die Energiezentrale Schönengrund wird diesen Winter ihren Betrieb aufnehmen und ab der Heizperiode 2022/23 die in Rotkreuz angeschlossenen Liegenschaften mit nachhaltiger, regionaler Wärmeenergie versorgen – diese sei standardmässig zu 75 Prozent CO2-frei. Kundinnen und Kunden hätten die Option, auf 100 Prozent CO2-frei upzugraden.

Die Kosten für Abwärme aus industriellen Prozessen wie der Kehrichtverbrennung seien «bedeutend weniger volatil als dies bei fossil- oder strombetriebenen Heizlösungen der Fall ist». Konkrete Zahlen werden in der Mitteilung keine genannt. (bier)

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