Hugo Bischof
Ende Februar ist Baustart für das Projekt der Abwasser-Reinigungsanlage (ARA) Udligenswil. Das teilte der Udligenswiler Gemeinderat am Donnerstag mit. Die Installationsarbeiten sind bereits in Gang. Das Projekt beinhaltet den Um- und Rückbau der bestehenden ARA Udligenswil und die Realisierung des Anschlusses an das Abwasser-Leitungsnetz von Real (Recycling Entsorgung Abwasser Luzern) in Emmen, via Hauptsammelkanal in Adligenswil. Die Udligenswiler Stimmberechtigten bewilligten dafür am 30. November 2020 einen Sonderkredit von 6,55 Millionen Franken.
Aufgrund der Coronapandemie wird auf den normalerweise üblichen Spatenstich verzichtet. «Es erfolgt kein erster Baggerbiss, es wird kein Spaten eingesteckt und auch keine Rede gehalten», so der Gemeinderat. Und dennoch sei es für Udligenswil ein historischer Moment, «weiss doch die Gemeinde seit dem Jahr 2000, dass sie ihre Abwasserreinigungsanlage (ARA) ablösen muss». Der Grund dafür ist, dass die 1965 gebaute ARA Udligenswil die Einleitbedingungen der heutigen Gewässerschutzgesetzgebung nicht mehr erfüllen. Der Kanton hat deshalb die Einleitbewilligung in den Würzenbach bis Ende 2021 befristet.
Ambitionierter Zeitplan, zwei Bauequipen
«Das Ziel, den neuen Anschluss an die ARA Real Buholz in Emmen bis Ende 2021 zu realisieren, ist ambitiös», betont der Udligenswiler Gemeinderat. Deshalb setzt das beauftragte Bauunternehmen Lötscher Tiefbau AG, Luzern, zwei Bauequipen ein. Die Bauarbeiten beginnen damit an zwei Punkten gleichzeitig, zum einen im Bereich Baldismoos und zum anderen im Gebiet Moos – beide in Adligenswil. Die zwei Gruppen arbeiten in Richtung Nordosten, Richtung Udligenswil. Die geplante neue Leitung weist eine Länge von 2,07 Kilometern und einen Durchmesser von 30 Zentimetern auf. Die Leitung muss aufgrund der Vorgabe, dass das Abwasser nicht gepumpt werden darf, zum grössten Teil in der Landwirtschaftszone verlegt werden. «Nur so ist es möglich, dieses auf der gesamten Länge im Freifluss abfliessen zu lassen», so der Gemeinderat.
Aufgrund von Querungen der Kantonsstrasse und von Bauarbeiten direkt neben der Strasse muss der Verkehr teilweise mit Lichtsignalanlagen geregelt werden. Das Postauto wird dabei bei der Lichtsignalanlage prioritär behandelt, sodass die Wartezeiten für den ÖV möglichst gering ausfallen. Alle anderen Verkehrsteilnehmenden werden gebeten, genügend Zeit bei der Durchfahrt durch die Baustellen einzurechnen. «Selbstverständlich sind die Lötscher Tiefbau AG sowie das beauftragte Ingenieurbüro Emch+Berger WSB AG bestrebt, Beeinträchtigungen so klein wie möglich zu halten», so der Udligenswiler Gemeinderat.
Sie stehen für Auskünfte oder bei Anliegen aus der Bevölkerung zur Verfügung: Markus Florin, Bauleitung Emch+Berger WSB AG, Emmenbrücke (markus.florin@emchberger.ch, Tel. 079 701 38 18) und Gisela Künzli-Huber, Bauvorsteherin (bauvorsteherin@udligenswil.ch, Tel. 041 375 61 31, jeweils montags und dienstags). Angaben zu den Bauetappen sind unter www.udligenswil.ch ersichtlich.