Vanessa Varisco
Schlicht präsentiert sich das neue Logo der Stadt Zug. Das Wort «Stadt» steht vertikal und leicht versetzt zu Zug. Als «dynamisch» beschrieb der Stadtpräsident das neue Logo an der Medienkonferenz und ergänzte:
«Wir sind stolz, das neue Logo nach einer intensiven Entwicklungsphase mit einem Kernteam der Stadt Zug und externen Beratern nun präsentieren zu dürfen.»
Das Kernteam besteht aus Stadtschreiber Martin Würmli, dem Leiter Informatik Daniel Truttmann sowie dem Leiter der städtischen Kommunikation Dieter Müller. Schon in der letzten Legislatur habe die Idee bestanden, dem Erscheinungsbild der Stadt Zug einen neuen Anstrich zu geben. Damals wurde in Erwägung gezogen, dies auf gleichen Zeitpunkt wie den Umzug der Stadtverwaltung in das ehemalige Landis&Gyr-Gebäude zu legen. Davon sah man letztlich jedoch ab.
Jetzt aber, ab dem 1. März, werden erste Veränderungen eingeführt. Dazu gehören unter anderem das Logo. Überdies wird das neue Corporate Design auf Briefschaften, Visitenkarten und den Internetauftritt angewandt. Wichtig zu betonen ist Karl Kobelt:
«Das Logo ist nur ein Teil. Die Veränderung im Erscheinungsbild umfasst einen viel grösseren Bereich.»
Der briefliche Verkehr wird immer seltener und Dokumente digital zugestellt, weshalb die Digitalisierung und die neuen Medien das Logo und das Corporate Design beeinflusst haben. Weil man sich auf das wesentliche konzentrieren will, wird etwa auf das bisherige blau-weisse Wappen verzichtet und gleichzeitig ein neues Schriftprogramm etabliert. Karl Kobelt zeigt sich überzeugt: «Damit ist die Stadt Zug in der Zukunft angekommen.»
Auf ein Mitwirkungsverfahren wurde verzichtet
Das alte Logo samt Erscheinungsbild stammt aus dem Jahr 2001 – aus der Zeit also, als in der Stadt Zug noch der alte Bahnhof stand. Zuvor hatte es kein einheitliches Design gegeben. 2015 wurde eine Überarbeitung vorgenommen, die bislang unverändert blieb. Da sich in der Stadt seither viel verändert habe, wurde es Zeit für einen neuen Auftritt, begründet der Stadtrat die Neuerung.
Eine Veränderung, das sei beispielsweise der besagte Umzug an die Gubelstrasse. Die Stadt werde seither verstärkt als «zukunftsgerichtete und innovative» Organisation wahrgenommen, so der Rat in der Medienmitteilung. Stadtpräsident Karl Kobelt sagt dazu: «Die konsequente Ausrichtung als Dienstleistungsorganisation für die Menschen in der Stadt Zug, wie sie sich im Stadthaus zeigt, kommt nun ebenso in einem neuen, zeitgemässen Erscheinungsbild zum Ausdruck.»
Das alte Logo stammt aus Zeiten des alten Bahnhofs
Als 2001 das neue Logo eingeführt wurde, stiess das nicht nur auf Begeisterung. Auf die Frage, ob man deshalb dieses Mal die Bevölkerung einbezogen habe, antwortet der Stadtpräsident: «In Sachen Geschmack gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. Anders als in zahlreichen anderen Entwicklungen der Stadt haben wir hier deshalb auf ein Mitwirkungsverfahren verzichtet.»
Gekostet hat die Überarbeitung bislang mehrere zehntausend Franken: In der letzten Legislatur wurden 50'000 Franken aufgewendet, 2019 und 2020 waren es zusätzlich 43'000 Franken. Wie viel Geld die Stadt künftig noch in die Hand nehmen muss, ist nicht sicher, da geklärt werden muss, welche Aufträge intern bearbeitet und welche extern vergeben werden müssen. Denn mit den neu eingeführten Veränderungen ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen. In Etappen sollen weitere Schritte entwickelt und umgesetzt werden.