Richard Greuter
Es gibt derzeit wenig, was die Stimmung der Menschen aufzuheitern vermag. Vor allem eingefleischte Fasnächtler vermissen am Donnerstag den Fasnachtsauftakt als grösstes Highlight des Jahres. Aber auch Betagte, die in Alterssiedlungen und Altersheimen leben, vermissen die Fasnacht. «Wir machen das Beste daraus», sagte Erich I. am Montag nach dem Besuch in der Alterssiedlung Riedsunnä in Stansstad. Anfang Woche besuchte das Frohsinnpaar und Präsident Sören Schwitzky mit seiner Frau Patricia Altersheime und Alterssiedlungen in Stans, Stansstad und Hergiswil, aber auch das Pflegewohnhaus Mettenweg und die Vereinigung Insieme.
Dabei überbrachte das Frohsinnpaar Erich I. und Conny Helfenstein, das coronabedingt ein Jahr länger im Amt bleibt, ein Frohsinn-Schoggitaler mit einem Kärtchen als Trost mit dem Spruch:
«Ich bin ein kleiner Lichtblick, der Euch ein wenig aufheitern und daran erinnern soll, dass auf den Regen immer die Sonne folgt.»
Mehrere hundert Kärtchen haben Erich I. und Conny einzeln und von Hand signiert.
Vielen fehlt der soziale Kontakt
Am Montag besuchte das Frohsinnpaar das Wohnheim Nägeligasse, wo auch einige ehemalige «Frohsinnler » leben. Sämtlichen Bewohnerinnen und Bewohnern überreichten Erich I. und Conny Helfenstein ein Präsent als fasnächtlichen Lichtblick. «Die Frohsinngesellschaft hat für uns einen hohen Stellenwert», sagte Geschäftsführer Urs Schaub, der sich beim Frohsinnpaar für den Besuch bedankte.
Erfreut über den Lichtblick des Frohsinnpaares war auch Judith Odermatt von der Riedsunnä in Stansstad. In dieser Alterssiedlung leben rund 100 Bewohner in eigenen Wohnungen. Vielen fehle der soziale Kontakt, sagte Judith Odermatt. Um Abhilfe zu schaffen, wurde die Betreuung intensiviert. «Wir besuchen die Leute vermehrt in ihren Wohnungen», erklärte Odermatt.
Das ganze Haus fasnächtlich geschmückt
Auch das Wohnhaus Mettenweg freute sich über das Präsent vom Frohsinnpaar. Für den Schmutzigen Donnerstag hatte Barbara Geiger, die für Unterhaltung und Abwechslung im Alltag der Bewohner verantwortlich ist, bereits vorgesorgt. «Die Fasnacht fällt in diesem Jahr aus, aber streichen tun wir sie nicht», hält Geiger fest. Sie habe das ganze Haus fasnächtlich geschmückt. Auf den Besuch der Chälti-Sägler und auch auf die Teilnahme am Fasnachtsumzug müssen sie dieses Jahr verzichten. An deren Stelle hat Geiger ein Quiz vorbereitet mit Fragen zur Fasnacht, welches die Bewohner in Fünfergruppen lösen können. Danach gibt es für alle Fasnachtskuchen. Ob der im letzten Jahr gestrichene Grillplausch mit dem Frohsinn im Sommer stattfindet, wird sich noch zeigen.
«Es ist wirklich mit Liebe gemacht.»
«Es ist wirklich mit Liebe gemacht», lobte Iris Flüeler, Präsidentin der Insieme Unterwalden. Auch der traditionelle Fasnachtsball der Insieme, der jeweils von einer Frohsinndelegation besucht wird, fällt dieses Jahr ins Wasser. Umso mehr freuen sie sich auf den feinen Schoggitaler vom Frohsinnpaar. «Es ist eine sehr schöne Idee», sagte Flüeler. Das Frohsinn-Präsent können sich die Mitglieder im Büro der Insieme abholen.