Das erste Drittel zwischen Zug United und Winterthur war kein Leckerbissen. Das Spiel in der Waldegghalle in Rotkreuz war beidseits geprägt von vielen Stockschlägen und holpernden Bällen, wodurch der Spielfluss immer wieder gestört wurde. In der 19. Minute konnte Tvrznikova eine unübersichtliche Situation ausnützen und zum 1:0 einnetzen. Die Führung währte allerdings nur genau eine Minute.
Nach einer verpassten Überzahlsituation traf Tara Meyer zum 2:1 (27.). Anschliessend waren die Zugerinnen bemüht, das Spielgeschehen zu beruhigen. In der Defensive wehrte sich das Team erfolgreich. Waren dann doch mal alle geschlagen, hatte die Torhüterin Micheline Müller, die das ganze Wochenende stark aufspielte, einen Körperteil am richtigen Ort.
Auch im letzten Drittel änderte sich das Spielgeschehen kaum. Erst fünf Minuten vor Schluss erhöhte Ronja Bichsel auf einen beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung, den die Zugerinnen über die Zeit retteten.
Treffer auch in Unterzahl
Mit drei weiteren Punkten im Gepäck durfte man gespannt sein, was das Spiel gegen den Aufsteiger UHC Laupen am nächsten Tag bringen würde. Die Zürcherinnen starteten gut ins Spiel. Doch es waren die Zugerinnen, die zuerst jubelten: Spargaaren traf, auf Pass von Tvrznikova, mittels eines Weitschusses. Die United agieret in der Folge allerdings unsicher und hatte viele gefährliche Ballverluste. So gelang dem UHC Laupen in der 13. Minute der Ausgleichstreffer – in Unterzahl. Die Teams gingen beim Zwischenstand von 1:1 in die erste Drittelpause. Zug United musste im zweiten Drittel zwei Mal in Unterzahl agieren. Die erste Boxplaysituation wurde ohne Gegentreffer gemeistert, und kurz nach Ende der zweiten Strafe brachte Ronja Bichsel das Zuger Team erneut in Führung. Ähnlich sah es im letzten Drittel aus, vor dem es 2:2 stand.
Die Zugerinnen kamen voller Elan aus der Kabine zurück, um endlich ihr tatsächliches Können auszupacken. So schoss Krummenacher auf Pass von Burkhardt das Tor zum 3:2. Dann kippte das Spiel. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten ging Laupen in Führung. Und nachdem bei den Zugerinnen zum zweiten Mal an diesem Tag eine Spielerin verletzt ausgefallen war, konnten sie nicht mehr reagieren. Sie wehrten sich zwar mit Händen und Füssen: Auch einen Penalty konnte Laupen nicht verwerten. In den Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse, als die Zürcherinnen eine Strafe fassten und Zug mit sechs gegen vier Spielerinnen agieren konnte. Statt des erhofften Ausgleichs schoss Laupen aber das 5:3 ins leere Tor. Letztlich hiess es 3:6 aus Zuger Sicht.
«Wir müssen zwingend die Ballverluste reduzieren und vor dem gegnerischen Tor gefährlicher werden, wenn wir in Zukunft mehr Siege nach Hause bringen wollen», sagte Zugs Goalie Micheline Müller nach der Niederlage. «Wir haben am Samstag wichtige Punkte für unser Konto erkämpft. Das Spiel gegen den UHC Laupen können wir abhaken, sobald die richtigen Schlüsse gezogen worden sind.»
Zug United – Winterthur 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)
Waldegg, Rotkreuz. – 110 Zuschauer. – SR Bajoni/Kämpfer. – Tore: 14. Tvrznikova (Ro. Bichsel) 1:0. 20. Krähenbühl (Dierks) 1:1. 28. T. Meyer (Herzog) 2:1. 55. Ro. Bichsel (Herzog) 3:1. – Strafen: 1-mal 2 Min. gegen Zug; 4-mal 2 Min. gegen Winterthur.
Laupen – Zug United 6:3 (1:1, 1:1, 4:1)
Sporthalle Elba, Wald. – 177 Zuschauer. – SR Keel/Siegfried. – Tore: 7. Spaargaren (Tvrznikova) 0:1. 13. Wildermuth (Holst) 1:1. 30. Ro. Bichsel (Spaargaren) 1:2. 36. Wildermuth (Sturzenegger) 2:2. 42. Krummenacher (Burkhardt) 2:3. 45. Widmer (Umbricht) 3:3. 48. Hofmann (Rüegg) 4:3. 59. Wildermuth 5:3. 60. Wildermuth (Sturzenegger) 6:3. – Strafen: Je 3-mal 2 Min.
Rangliste (alle 5 Spiele): 1. Piranha Chur 15. 2. Kloten-Dietlikon 12. 3. Emmental 10. 4. Berner Oberland 9. 5. Bern-Burgdorf 8. 6. Laupen ZH 6. 7. Red Ants Winterthur 6. 8. Zug 6. 9. Giffers 2. 10. Frauenfeld 1.