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Zug

Auf dass das Haus eine Vorzeige-Kulturstätte bleibt

Theater Casino Zug vom See aus gesehen. Unten am See befindet sich das Seebad Seeliken. (Bild: Stefan Kaiser (28. Juni 2021))

Andreas Faessler

Es sind sich offenbar alle Beteiligten einig, welche Erwartungen das Theater Casino Zug zu erfüllen hat für einen zukunftsfähigen Betrieb, der das Kulturgeschehen in der Stadt nach aussen repräsentiert. Angesichts dessen muss man sich fragen, ob es nicht ein grosser Fehler war, sich von der neuen Intendantin zu trennen, die mit ihrer ausgewiesenen Fachkompetenz wie geschaffen für diese Aufgabe war. Und das auch noch mitten in der Coronakrise. Schliesslich deckten sich die von ihr angestrebte Ausrichtung des Hauses mit den Zielen von Stadt und Kanton wie auch von Stiftung und Theater- und Musikgesellschaft Zug (TMGZ) weitgehend. Das geht nicht auf. Was auch immer die wahren Gründe für diesen Bruch waren, dieser Entscheid ist höchst bedauerlich.

Eine der dringendsten Aufgaben der Stiftung und der TMGZ ist wohl die im Artikel angesprochene Suche nach einer Lösung für diese Doppel-Führungsstruktur, was gemäss Präsident der TMGZ ja im Tun ist. Bemerkenswert ist, dass im Vorstand nur eine einzige Person sitzt, die explizit aus dem Kultursektor kommt. Das mag vielleicht der historisch gewachsenen Struktur des Vereins geschuldet sein. Doch wäre es dem Betrieb dienlicher, wenn innerhalb dieses Führungskonstrukts die Fachkompetenzen breiter vertreten wären – sowohl auf kaufmännischer wie auch auf künstlerischer Seite. Und wie wäre es, wenn Stadt oder Kanton im Vorstand einen Sitz hätte? Zukunftsfähig wäre eine breit abgestützte Leitung, die das Theater Casino Zug führt – gemeinsam und auf Augenhöhe.

Es ist diesem wunderbaren Haus so sehr zu wünschen, dass es seine Aufgabe als Vorzeige-Kulturstätte der Stadt Zug gestärkt wahrnehmen kann.

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