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Auch in Uri steigen die Fallzahlen: Sonderstab appelliert an Bevölkerung

Die Coronalage verschärft sich auch im Kanton Uri. Es gelte laut Urner Sonderstab, die Hygienevorschriften unbedingt wieder einzuhalten. Seit Montag gibt's Boosterimpfungen für Ü65 und in Heimen.

Die Infektionszahlen im Kanton Uri sind in den vergangenen Wochen analog zu den landesweiten Zahlen wieder angestiegen. Dies teilt der Urner Sonderstab Covid-19 mit. Per Dienstag, 23. November, sind vier Patientinnen und Patienten infolge einer Covid-Infektion im Kantonsspital Uri hospitalisiert. Eine dieser Personen befindet sich auf der Intensivpflegestation. Der Sonderstab schreibt:

«Hauptsächlich stecken sich derzeit Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene an.»

Diese Bevölkerungsgruppen würden die tiefste Durchimpfungsrate aufweisen. Zudem seien auch in einem Urner Heim gehäuft Fälle aufgetreten.

Seit Montag werden im Impfzentrum im Kantonsspital gemäss den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit und der eidgenössischen Impfkommission (EKIF) sogenannte Boosterimpfungen verabreicht. Folgende Personen sind in einer ersten Phase für die Covid-19-Auffrischimpfung berechtigt:

  • Alle Personen älter als 65 Jahre
  • Bewohnerinnen und Bewohner und Betreute in Altersheimen, Pflegeheimen sowie Tagesbetreuungseinrichtungen für Menschen im Alter. Darunter sind auch Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreute unter 65 Jahren eingeschlossen
  • Nur in Einzelfällen für besonders gefährdete Personen mit chronischen Erkrankungen mit höchstem Risiko im Alter von 16 bis 64 Jahren nach Beratung durch den betreuenden Arzt

Die Anmeldungen für die Auffrischimpfungen nimmt das Kantonsspital per Telefon 041 875 50 70 oder online unter www.ur.ch/impfen entgegen. Personen, die die ersten beiden Impfungen in einer Arztpraxis oder in der Apotheke erhalten haben, können nur die telefonische Anmeldung benutzen. Man soll sowohl bei der telefonischen als auch bei der Onlineanmeldung das Impfzertifikat der letzten Impfung bereithalten, da gewisse Angaben im Anmeldeprozess benötigt werden, so der Sonderstab. Die Anmeldestelle des Kantonsspitals Uri sei sehr gut frequentiert und es könne zu Wartezeiten kommen. Die hohe Nachfrage nach Boosterimpfungen wertet der Sonderstab als erfreulich. Zusätzlich werde die Auffrischimpfung in einzelnen Urner Hausarztpraxen angeboten. Dazu soll man direkt mit der Hausarztpraxis Kontakt aufnehmen.

Separater Boosterimpftag ohne Voranmeldung für Urner Oberland

Am Samstag, 4. Dezember, können sich Personen aus dem Urner Oberland ab 65 Altersjahren ohne Voranmeldung im Seniorenzentrum Ursern (Gotthardstrasse 24, 3. Stock) die Auffrischimpfung 2 verabreichen lassen. Von 9 bis 16 Uhr impfen die Hausarztpraxis Andermatt und das Kantonsspital im Seniorenzentrum. Neben der Krankenkassenkarte sind auch eine ID und falls vorhanden der Impfausweis mitzubringen.

In den vergangenen zwei Wochen sind im Kanton Uri im Rahmen der nationalen Impfwoche 184 Erstimpfungen verabreicht worden. Dies entspricht im Vergleich zu den Vorwochen einer geringfügigen Steigerung. In der ersten Woche fanden Impfaktionen in Unterschächen, Seedorf und Andermatt statt. In der zweiten Woche war an zehn Halbtagen ein Impfbus im Kanton Uri unterwegs. Der Erfolg der Impfoffensive sei somit auch im Kanton Uri eher enttäuschend, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Positiv stimmt hingegen die rege Nachfrage nach Boosterimpfungen, die in der vergangenen Woche zu einem Anstieg der Impfzahlen geführt hat.

Hygiene- und Abstandsregeln einhalten

Der Sonderstab Covid-19 ruft dazu auf, die Hygiene- und Abstandsregeln wieder besser einzuhalten. Damit schützen sich sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Diese Tipps betont der Sonderstab:

  • Halten Sie wenn immer möglich 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen. So zum Beispiel beim Anstehen und insbesondere im Umgang mit besonders gefährdeten Personen.
  • Tragen Sie eine Maske, wenn dies vorgeschrieben ist oder wenn Abstandhalten nicht möglich ist.
  • Lüften Sie Räume mehrmals täglich, empfohlen ist mindestens jede Stunde 5 bis 10 Minuten (zum Beispiel Wohnzimmer mit Gästen, Aufenthaltsräume).
  • Waschen Sie die Hände gründlich mit Seife oder desinfizieren Sie diese, falls Händewaschen nicht möglich ist.
  • Vermeiden Sie Händeschütteln, Faust geben, Umarmungen und Begrüssungsküsse. Ansteckende Tröpfchen können dadurch übertragen werden. Sie gelangen an Mund, Nase oder Augen, wenn man diese berührt und dadurch können Sie sich anstecken.
  • Husten oder niesen Sie in ein Taschentuch oder in die Armbeuge. Durch Schnäuzen, Niesen, Spucken, Husten können wir Viren übertragen. (pd/RIN)

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