Die SBB haben zum fünften Mal in Folge so viele Velos transportiert, wie noch nie. In den nächsten Jahren schaffen sie darum in den Zügen 500 weitere Veloplätze, wie sie am Mittwoch mitteilten. Diesen Trend spürt auch die Zentralbahn (ZB). «Insbesondere auf der Strecke Luzern–Engelberg waren in diesem schönen Sommer und Herbst bis jetzt viele Velofahrerinnen und -fahrer unterwegs», sagt auf Anfrage ZB-Mediensprecher Thomas Keiser.
Die ZB hat schon im Jahr 2020 einen starken Veloboom gespürt und darauf reagiert. Sie schaffte in den drei Kompositionen, die zwischen Luzern und Engelberg verkehren, mehr Veloabstellplätze. Dafür wurden drei Sitzplätze für zusätzlich zehn Veloabstellplätze geopfert. Zudem wurden neun Sitzplätze zu Klappsitzen, was auch zusätzlichen Platz nicht nur für Velos, sondern auch für Gepäck und Ski schaffte. Für den Umbau der drei Kompositionen, die tagsüber als Luzern–Engelberg-Express unterwegs sind, investierte die ZB je 95'000 Franken. Thomas Keiser spricht von guten Erfahrungen. «In Spitzenzeiten ist die Nachfrage jedoch höher als das Angebot.»
Die beiden bestellten neuen Adler-Züge, die dereinst nach Engelberg fahren, werden standardmässig mit je einem Multifunktionswagen (mit Kaffee- und Snackautomaten) ausgeliefert. Damit können im Sommer die Ski- durch Veloständer ersetzt werden.
Vereinfachungen für Velofahrende ab Fahrplanwechsel
Ab dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember gibt's zudem auf dem ganzen Schweizer Schienennetz, und damit auch auf dem ZB-Netz, Vereinfachungen für Bahnreisende, die mit dem Velo unterwegs sind. So können das Velobillett und das Billett für die Reisenden auf der SBB-App neu in einem Buchungsschritt ausgewählt und bezahlt werden. Zudem sollen ab der Velosaison ab Frühjahr 2024 die Kundinnen und Kunden den Veloplatz nicht nur reservieren, sondern gezielt auswählen können. Die SBB wollen auch daran arbeiten, dass die Reservation gleich mit dem Billettkauf erfolgt, reservierte Plätze künftig annulliert und die verfügbaren Plätze angezeigt werden.