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Uri

«Archiv für alle»: Staatsarchiv gibt Einblick in Angebote und Forschung

Im Rahmen der internationalen Archivwoche können Besucherinnen und Besucher das Staatsarchiv von einer neuen Seite kennen lernen. Neben Einblicken in die Archivrecherche steht das Thema Fotografie im Fokus.
Blick in eine Rollgestellanlage des Staatsarchivs Uri. (Bild: PD)

Das Staatsarchiv Uri organisiert vom 7. bis 11. Juni eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Motto «Archiv für alle». Dabei zeigt das Staatsarchiv seine Angebote und Dienstleistungen und gibt Einblick in verschiedene Publikationen der historischen Forschung, teilt die Bildungs- und Kulturdirektion Uri mit. Die Veranstaltungsreihe findet im Rahmen der internationalen Archivwoche und des 100-Jahr-Jubiläums des Vereins Schweizerischer Archivarinnen und Archivare statt.

Ziel dabei ist es, die Hemmschwelle abzubauen, ein Archiv zu betreten, die für viele Menschen recht gross sei. Die Veranstaltung «Einführung in die Angebote des Staatsarchivs» soll zeigen, dass im Archiv nicht alles so geheim und unzugänglich ist, wie oft angenommen wird. Anhand von Beispielen aus den Archivbeständen erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie sie im Staatsarchiv gezielt Unterlagen finden können.

Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen

Am Donnerstagabend, 9. Juni, stellt der Urner Historiker Hans Stadler-Planzer sein neues Buch zur Geschichte der Gemeinde Isenthal vor. In einem Werkstattgespräch gibt er ausserdem Einblick in seine Arbeit als Historiker. Seit mehr als 50 Jahren nutzt Stadler-Planzer das Staatsarchiv Uri für seine Arbeit und ist als ehemaliger Staatsarchivar mit der Tätigkeit im Archiv bestens vertraut.

Am Freitagabend findet im Historischen Museum Uri die Vernissage der neuesten Ausgabe des «Historisches Neujahrsblatts Uri» statt, das sich der Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen im Kanton Uri widmet. Ein Projektteam der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), bestehend aus Nadja Ramsauer, Susanne Businger sowie der Urner Geschichtsstudentin Chiara Gisler, hat dieses Kapitel der Schweizer Geschichte mit Blick auf den Kanton Uri untersucht.

Mit originellen Fragen am Wettbewerb teilnehmen

Der Tag der offenen Tür am Samstag startet mit einem Referat zum Thema «Fotografie in Uri». Referent Ruedi Gisler-Pfrunder ist leidenschaftlicher Sammler historischer Fotografien aus dem Kanton Uri und Experte für alle Frühformen der Fotografie. Im Anschluss wird der Film «Der schöne Augenblick» von Friedrich Kappeler und Pio Corradi aus dem Jahr 1986 gezeigt. Der Dokumentarfilm stellt Pioniere aus der Frühzeit der Fotografie vor, unter anderem die beiden Urner Fotografen Michael und Richard Aschwanden. Daneben sind im Lesesaal des Staatsarchivs verschiedene Bildbestände ausgestellt, und es werden Führungen in die Archivmagazine und die Arbeitsräume angeboten.

Das Staatsarchiv ist in erster Linie für die Überlieferung der Unterlagen des Landrats, des Regierungsrats, der kantonalen Verwaltung und der Gerichte zuständig. Somit kann das Handeln der kantonalen Institutionen jederzeit bis in die Vergangenheit nachvollzogen werden. Ausserdem dienen die Unterlagen als Quellen für die historische Forschung.

Im Vorfeld des Tags der offenen Tür besteht bis am 6. Juni die Möglichkeit, Fragen ans Staatsarchiv zu stellen und dabei an einem Wettbewerb teilzunehmen. Eine Jury wird die zehn originellsten Fragen auswählen und eine Gewinnerin oder einen Gewinner auslosen. (cn)

Das Programm zu der Veranstaltung ist hier aufgeschaltet und am Empfang des Staatsarchivs erhältlich.

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