Robert Knobel und Roman Hodel
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Robert Knobel und Roman Hodel
Robert Knobel und Roman Hodel
Luzerner Quais bleiben ohne Zugangsbeschränkungen
«Hier geblieben!» heisst das Motto bekanntlich coronabedingt über das lange Osterwochenende. Entsprechend viel Volk dürfte sich an nahen Ausflugszielen tummeln - sonniges Wetter vorausgesetzt. Beispielsweise am Luzerner Nationalquai, der selbst an einem Dienstag gut besucht ist:
Anders als im letzten Frühling sind aktuell keine Beschränkungen geplant. «Die Stadt will den Zugang zum Quai und auch zur Ufschötti ganz bewusst ermöglichen, um den Stadtluzernerinnen und Stadtluzernern sowie den Gästen die Möglichkeit für einen Spaziergang am See zu geben», sagt Stadtrat Martin Merki, Sozial- und Sicherheitsdirektor der Stadt Luzern (FDP). Gleichzeitig erinnert er daran:
«Es muss eine Maske getragen werden, sobald sich viele Menschen begegnen und die Abstände nicht eingehalten werden können.»
Mittels Plakaten und Aufrufen auf Social Media sowie mit gezielten Direktansprachen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SIP (Team Sicherheit-Intervention-Prävention) würden die Menschen auf die geltenden Vorschriften hingewiesen.
Polizei patrouilliert rund ums Luzerner Seebecken
Präsenz markieren wird auch die Luzerner Polizei, die sich in engem Austausch mit der Stadt befindet. Dabei geht es vor allem um das Einhalten der Maskenpflicht und der Covid-19-Anordnung, wonach sich maximal 15 Personen versammeln dürfen. «In erster Linie suchen wir den Dialog und sprechen die Personen oder Gruppen an», sagt Christian Bertschi, Kommunikationschef der Luzerner Polizei. Wer sich renitent zeigt, muss mit einer Wegweisung, Busse oder Anzeige rechnen. Bertschi stellt klar:
«Es geht nicht darum, möglichst viele Personen zu büssen, sondern die Coronaverordnungen durchzusetzen.»
Und dies auch abends und nachts. Denn rund um den See befinden sich die laut Bertschi «bekannten Brennpunkte», wo sich das Ausgehvolk trifft. Hier halte die Polizei ebenfalls ein Auge drauf. Bislang sind in Luzern Auswüchse wie in St.Gallen letztes Wochenende ausgeblieben.
Mehr Reinigungstouren in der Innenstadt über Ostern
Viele Leute produzieren erfahrungsgemäss auch viel Abfall. Die aktuellen Covid-19-Massnahmen dürften dies noch verschärfen. Deshalb werden die Reinigungstouren in der Stadtmitte über Ostern verdichtet. Zudem wurden an stark frequentierten Orten zusätzliche 240-Liter-Gebinde aufgestellt. Unter der Egg sind die bestehenden 110-Liter-Abfallkübel durch grössere 150-Liter-«Abfallhaie» ersetzt worden. Und schliesslich hat die Stadt auf der Ufschötti das Recyclingsystem rechtzeitig zu Ostern optimiert.
Sommer-Buvetten in der Stadt Luzern bleiben geschlossen
Einziger Wermutstropfen: Die Sommer-Buvetten (z.B. beim Inseli oder Reusszopf) öffnen nicht wie geplant per 1. April und auch ein Take-away-Angebot ist nicht möglich – sie bleiben komplett geschlossen. «Die Stadt will damit verhindern, dass an gewissen Orten zusätzliche Ansammlungen entstehen», sagt Simon Rimle, Leiter Kommunikation der Stadt Luzern. Fazit: Die gastronomisch ausgerichteten Buvettes auf öffentlichem Grund bleiben vorläufig geschlossen. Weiterhin offen sind der Moser-Kiosk und der Verkaufsstand der Bäckerei Bachmann am Schweizerhofquai.
Sonnenbergbahn statt Auto benützen
Mit vielen Ausflüglern rechnet am Osterwochenende auch die Stadt Kriens – auf dem Sonnenberg. Im letzten Frühling musste die Polizei auf Antrag der Stadt zeitweise gar die Zufahrtsstrasse sperren. «Das dürfen wir nicht einfach so – wir befinden uns ja nicht mehr in der ausserordentlichen Lage», sagt Benedikt Anderes, Mediensprecher der Stadt Kriens. Trotzdem habe man in den letzten Wochen mehr Volk auf dem Sonnenberg festgestellt. Er empfiehlt Ausflüglern deshalb, mit der Sonnenbergbahn hochzufahren. Diese hat ihren Betrieb bereits wieder aufgenommen.
Wildparkierer sorgen in Horw für Ärger
Seit Corona hat die Gemeinde Horw zunehmend ein Problem mit Wildparkieren – und zwar im Längacher. An schönen Tagen sind die rund zehn Parkplätze rasch besetzt, sodass später hinzukommende Ausflügler ihr Auto auf umliegenden Strassen, Wiesen oder Waldzufahrten abstellen – teils sind es bis zu 20 Fahrzeuge. «An Spitzentagen kann die Durchfahrt für Blaulichtorganisationen eng werden», sagt Gemeinderätin Astrid David Müller (SVP). «Zudem wird das Wiesland beschädigt.» Im Hinblick auf Ostern empfiehlt sie allen, die mobil sind, ihren Ausflug zu Fuss, per Velo oder mit dem ÖV zu planen und den Spaziergang zum Ausflugsort als Teil der Erholung zu geniessen. «Dies zu Gunsten jener Personen, die aufgrund eingeschränkter Mobilität auf ein Fahrzeug angewiesen sind», so David.
Eigenthal wird vor allem belagert, wenn es über dem Nebel liegt
Entspannt Richtung Ostern schaut derweil Ueli Spöring, Präsident der Tourismusorganisation Pro Eigenthal:
«Wir zählen zwar im Grundsatz deutlich mehr Ausflüglerinnen und Ausflügler seit Beginn der Pandemie, aber überfüllt sind die Parkplätze primär dann, wenn es im Tal Nebel hat – oder bei uns noch viel Schnee etwa zum Schlitteln liegt. Beides ist im Moment nicht der Fall.»
Daher würden die Parkplätze wohl ausreichen. Ebenfalls entspannt bezüglich Osterausflugsverkehr ist man in Root, wo mit dem Michaelskreuz ein weiteres beliebtes Ausflugsziel liegt. «Am meisten Leute hat's, wenn Schlittelsaison ist», sagt Gemeinderat Pitsch Ineichen (FDP). Im Moment sei eher der Hasliwald hoch im Kurs. «Zudem lassen wir bewusst alle Sportplätze und den Skaterpark offen.»
Dass es die Menschen in diesen Tagen in grosser Zahl nach draussen zieht, stellt Christian Bertschi von der Luzerner Polizei auch selber fest: «Am letzten Wochenende waren am Sempachersee manche Parkplätze so voll wie an einem Baditag im Sommer.» Bertschi rät Ausflüglern deshalb, an Ostern wenn möglich zu Fuss, mit dem ÖV oder Velo unterwegs zu sein.