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Zug

Anfang Oktober geht es los im Lauried

Am Lauriedhofweg sollen drei Doppelmehrfamilienhäuser abgerissen und neu gebaut werden. Nun kam es zu einer Verzögerung – jedoch nicht aufgrund der Baupläne für die Wohnungen, sondern wegen einer Energiezentrale.
Die Häuser am Lauriedhofweg. (Bild:Homepage Wohnbaugenossenschaft Heimat)

Livio Brandenberg

Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis am Lauriedhofweg die ersten Bagger auffahren. Dass es im Gebiet Lauried im nördlichen Teil der Stadt Zug nahe der Kantonsschule zu grösseren Änderungen kommen wird, ist schon länger bekannt. Im letzten November lagen die Baupläne der Wohnbau­genossenschaft Heimat, der im Lauried sechs Doppelmehrfamilienhäuser gehören, auf. Geplant war von Anfang an, drei davon abzureissen und durch Neubauten zu ersetzen (wir berichteten). Vom Abriss betroffen sind insgesamt 36 Wohnungen und ihre Mieter. Der Baustart war geplant für Juni 2018. Doch die Pläne mussten erneut öffentlich aufgelegt werden. Und zwar nicht jene für die angedachten Wohnungen. Entstehen sollen nämlich ebenfalls drei Mehrfamilienhäuser. Die Gebäude sind einerseits in einer Art L-Form im nördlichen Teil des Grundstücks angesiedelt. Im östlichen Bereich ist andererseits ein freistehendes Haus vorgesehen.

Nein, die «Extrarunde» verursacht hatte die zum Projekt gehörende Energiezentrale für die Wasserwerke Zug (WWZ) und deren Versorgungsprojekt Circulago. Dieses sieht vor, die Gemeinde Zug und Teile von Baar mit Seewasser für das Heizen und Kühlen zu versorgen. Die Energiezentrale wird im Untergrund des nördlichen Teils des Grundstückes am Lauriedhofweg gebaut.

Neue Wohnungen sind bezugsbereit im 2020

Und hier war eine Anpassung nötig: Neu ist auch eine Fluchttreppe aus der WWZ-Zentrale vorgesehen. Diese sei in der ersten Eingabe noch nicht eingezeichnet gewesen, sagt Genossenschaftspräsident Sepp Furrer. Deshalb mussten die Pläne jetzt abgeändert nochmals aufgelegt werden, die Einsprachefrist läuft noch bis am 3. Oktober. Die Baubewilligung für die Mehrfamilienhäuser ist laut Furrer schon im Juli eingegangen. Die Aufträge für den Abbruch und den Aushub vergebe man diese Woche, «wir rechnen damit, dass in den ersten zwei Oktoberwochen dann die Bagger auffahren», sagt Furrer.

In den Neubauten entstehen 40 Wohneinheiten mit einem Mix aus 2-, 2?-, 3?- und 4?-Zimmer-Wohnungen. Laut dem Genossenschaftspräsidenten verfügen die kleinsten Wohnungen über rund 45 Quadratmeter, die grösste über rund 98 Quadratmeter. Die Genossenschaft will laut eigenen Angaben zahlbaren Wohnraum bieten. Eine 4?-Zimmer-Wohnung soll ungefähr 2000 Franken kosten. Exakte Angaben – auch bezüglich der Höhe der zu zeichnenden Anteilsscheine, die man erwerben muss – kann die Genossenschaft noch nicht machen. Klar ist gemäss Furrer, dass sich die Baukosten auf rund 20 Millionen Franken belaufen. Jene Gebäude, die nun abgerissen werden, stammen aus dem Jahr 1951, renoviert wurden sie letztmals vor 20 Jahren. Eine Studie habe gezeigt, dass eine weitere Sanierung dieser drei Gebäude nicht mehr sinnvoll sei. Die Zimmer seien zu klein, es gebe keinen Lift und die Bauten seien äusserst ringhörig, sagte Furrer im November zu unserer Zeitung. Vor allem der letzte Punkt habe in vergangenen Jahren zunehmend zu Klagen von Bewohnern geführt. Dies zu beheben, sei aufgrund der Bausubstanz kaum möglich. «Darum haben wir uns nach Prüfung verschiedener Varianten für einen Neubau entschieden.»

Die neuen Wohnungen sollen gemäss dem Genossenschaftspräsidenten im Sommer 2020. bezugsbereit sein. (lb)

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