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Andermatt muss Gemeindepräsidium neu besetzen: Peter Baumann kandidiert

Hans Regli hat seine Demission eingereicht. Der bisherige Vizepräsident Peter Baumann soll seine Nachfolge antreten.
Der bisherige Vizepräsident Peter Baumann kandidiert als neuer Gemeindepräsident von Andermatt. (Bild: PD)

Markus Zwyssig

Peter Baumann soll neuer Gemeindepräsident von Andermatt werden. Der FDP-Politiker steht an der kommunalen Abstimmung vom 28. November zur Wahl. Der 46-jährige gelernte Elektromonteur ist bereit, die Nachfolge von Hans Regli anzutreten, der Ende Jahr zurücktritt. Baumann arbeitet als Teamleiter Sicherungsanlage bei der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB). Er ist verheiratet und hat drei Kinder. «Mittlerweile bin ich seit 2013 im Gemeinderat und davon 5 Jahre als Vizepräsident», sagt er auf Anfrage. In den vergangenen Jahren hätte er bereits die Möglichkeit gehabt, das Präsidium zu übernehmen, da er sich jedoch beruflich verändert habe, sei dies damals nicht machbar gewesen. «Nun bin ich bereit, den nächsten Schritt im Gemeinderat zu machen und das Präsidium zu übernehmen», sagt er. «Gerne möchte ich die nächsten grossen Projekte und Herausforderungen der Gemeinde mit dem Rat meistern und die Gemeinde weiterentwickeln.»

Weiterhin auf der Suche ist man in Andermatt nach einem neuen Mitglied für den Gemeinderat. «Es ist nicht so einfach Leute zu finden», sagt der abtretende Gemeindepräsident Hans Regli. Die Arbeit im Gemeinderat sei sehr interessant, «In Andermatt ist Einiges los.» Das Interesse an der Gemeinde und an den Veränderungen vor allem im Zusammenhang mit dem Tourismusresort sei gross. Zudem stellt er fest: «Der Gemeinde geht es gut, natürlich braucht es auch entsprechende Unterstützung. Insbesondere mit Andermatt Swiss Alps (ASA) und mit dem Kanton pflegen wir eine gute Zusammenarbeit.»

Noch werden die Steuern nicht gesenkt

Klar gutgeheissen wurde an der von 64 Personen besuchten Gemeindeversammlung am Donnerstagabend das Budget der Einwohnergemeinde Andermatt für das Jahr 2022. Bei einem Gesamtaufwand von 10,445 Millionen und einem Gesamtertrag von 10,289 Millionen wird im Budget 2022 mit einem Aufwandüberschuss von 155’275 Franken gerechnet. Das Budget 2022 weist Mehreinnahmen von 360’000 Franken gegenüber dem Vorjahr bei den Steuern der natürlichen Personen aus. Die Quellensteuererträge erhöhten sich um 100'000 Franken von 550'000 auf 650'000 Franken. Die Ertragsanteile für die Grundstückgewinnsteuer sind von 400'000 auf 600'000 Franken gewachsen. Die Investitionstätigkeit in Andermatt ist hoch. So liegen die Nettoinvestitionen bei 3,749 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 28 Prozent. Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt von 34 auf 2880 Franken. Mit einer Steuersenkung muss daher noch zugewartet werden.

Beschlossen wurde an der Versammlung, dass der Steuerfuss für das Jahr 2022 unverändert bei 107 Prozent und der Kapitalsteuersatz der juristischen Personen bei 0,01 Promille bleibt.

Kreditbegehren von 450'000 Franken kommt an die Urne

Orientiert wurde über ein Kreditbegehren in der Höhe von 450'000 Franken für die Sanierung der Bahnhofstrasse ab Gemeindehaus bis Bahnhofbrücke. «Die Arbeiten sind dringend notwendig, denn die Strasse befindet sich in einem schlechten Zustand», sagte Gemeinderat Erich Renner. Im Rahmen der Sanierung wird das heute bestehende Trottoir entfernt. Stattdessen gibt es entsprechende Markierungen auf dem Boden, was eine Erleichterung bei der Schneeräumung im Winter mit sich bringt. Über das Sanierungsvorhaben wird in Andermatt am 28. November an der Urne abgestimmt.

Diskussionslos gutgeheissen wurde ein Kreditbegehren von 105'000 Franken für ein Einsatzfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr und First Responder. Vizepräsident Peter Baumann zeigte auf, dass die Anschaffung notwendig ist, um im Ernstfall schnell ausrücken und vor Ort helfen zu können.

Notfalldossier soll Parkieren in Göschenen regeln

Das Parkieren bei einer ausserordentlichen Lage, wenn die Schöllenenstrasse geschlossen ist, hat in der Vergangenheit zu einigen Problemen geführt. Für den Fall, dass die Strassenverbindung geschlossen werden muss, wurde ein Notfalldossier erarbeitet, welches das Parkieren in Göschenen regelt. «Entscheidend ist auch, dass bei Spitzentagen im Winter, an denen die Parkplätze in Andermatt belegt sind, frühzeitig und rasch informiert wird», so Hans Regli. Damit soll sichergestellt werden, dass die Wintersportler in einem solchen Fall nicht mehr mit dem Auto bis nach Andermatt fahren.

Dorf möchte gerne eine Drogerie

In Andermatt besteht grosses Interesse an einer Drogerie. Es gibt eine Person, die an der Arbeit interessiert ist und auch ein Lokal wäre vorhanden. Bisher liess sich aber trotz intensiver Suche noch keine entsprechende Drogeriekette finden, die bereit wäre, in Andermatt eine Filiale zu betreiben. «Unser Einzugsgebiet liegt bei rund 2000 Einwohnern. Für eine Filiale braucht es aber 4000 Personen», sagt Hans Regli. «Eine Drogerie wäre aber sehr wichtig, vor allem auch, weil es in Andermatt bei schönem Wetter einige tausend Gäste hat.» Zudem wären sowohl Gemeinde als auch Kanton bereit, je 100'000 Franken als Anschubfinanzierung beizusteuern.

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