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An der alten Lorze wird eine Lücke geschlossen

Ein Naherholungsgebiet der Zuger erfährt eine deutliche Aufwertung: Auch der nördlichste Abschnitt der Alten Lorze wird jetzt mit einem attraktiven Fussweg mitten durchs Grüne erschlossen.
Hier endet der Weg entlang der Alten Lorze, und die Fussgänger müssen rechts abbiegen zur Strasse. In Kürze wird dieser Weg geradeaus verlängert und erschliesst das letzte Stück des Flussverlaufs. (Bild: Stefan Kaiser)

Mitten in der Zivilisation und doch umgeben von Natur – der Spazierweg entlang der Alten Lorze vom See bis Baar ist beliebt bei Fussgängern, Joggern und Hundehaltern gleichermassen, sein Verlauf dem baumbestandenen Flussbett entlang ist angenehm schattig.

Lediglich der nördlichste Abschnitt der Alten Lorze ist von besagtem Weg noch unerschlossen: gegenüber der Häusergruppe, in der Aumatt unweit vom Autobahnanschluss Baar endet, der lauschige Pfad. Die Spaziergänger müssen hier ihren Weg Richtung Dorf auf dem Trottoir, der zuweilen rege befahrenen Schochenmühlestrasse fortsetzen bis zur neuen Lorze. Dort führt der offizielle Wanderweg weiter dem Wasser entlang.

Ein Bedürfnis der Fussgänger

Diese letzte «Weglücke» an der Alten Lorze wird nun geschlossen: Die Gemeinde Baar hat ein entsprechendes Bauprojekt bewilligt. Anfang kommende Woche starten die Arbeiten für die Fortsetzung des Lorzenweges an jener Stelle, wo bislang das Ausweichen auf die Schochenmühlestrasse nötig war. Am autobahnseitigen Ufer wird die Fortführung des rund anderthalb Meter breiten Weges angelegt und verläuft weiter bis zur Stelle, wo die Alte Lorze den Bereich der Autobahnböschung verlässt. Über eine einfache Holzbrücke führt der Weg weiter am Südrand der Parzelle mit den Teichen entlang, welche seinerzeit beim Bau der Nordzufahrt als ökologische Massnahme angelegt worden sind. Schliesslich mündet der neue Weg in den Fuss- und Veloweg an der Neuen Lorze.

Somit ist endlich der gesamte Verlauf der Alten Lorze mit einem lauschigen Fussweg gesäumt. «Diese Fusswegverbindung war schon lange ein Thema und ist entsprechend erfasst im Leitbild Lorzenebene von 2012», sagt Martina Brennecke, Abteilungsleiterin Natur und Landschaft beim Amt für Raumplanung, welches für das Projekt verantwortlich ist. Der Schritt kommt gut an: «Es ist für die Fussgänger ein Bedürfnis, wenn immer möglich abseits von befahrenen Strassen gehen zu können.» Insofern sei die Schliessung dieser Lücke ein grosser Gewinn. Dass das Projekt im Sinne aller ist, zeigt sich allein daran, dass während der öffentlichen Auflage keinerlei Bedenken geäussert worden seien, geschweige denn Einsprachen eingegangen wären. Auch der Grundeigentümer der tangierten Ackerfläche zwischen Alter und Neuer Lorze begrüsste das Projekt.

Auch der neue Verlauf mitten im Grünen

Rund drei Wochen wird das Anlegen des neuen Weges sowie der Bau der Holzbrücke dauern – «wenn es die Wetterverhältnisse zulassen», relativiert Martina Brennecke. Während dieser Zeit könne es zu Behinderungen für Fussgänger kommen. Im Bereich der Teiche wird der Weg mit einem hölzernen Zaun vom ökologisch empfindlichen Naturgebiet abgetrennt. Der neue Wegabschnitt wird voraussichtlich im Herbst 2018 mit jungem Gehölz bepflanzt, sodass man sich auch in diesem Bereich stets mitten im Grünen wähnt.

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