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Am 31. August kehren an die 1000 Kühe auf den Urnerboden zurück

Die «Bodäfahrt» der 50 Älplerfamilien mit ihren Tieren ist ein schweizweit einzigartiges Schauspiel.
50 Älplerfamilien kehren mit ihren Tieren auf die grösste Kuhalp der Schweiz zurück. (Foto: Franz Imholz, Urnerboden, 25. August 2018)

Franz Imholz

Ende Mai, Anfang Juni – je nach Stand der Vegetation – versammeln sich die Älpler vom Urnerboden, der grössten Kuhalp der Schweiz, in Spiringen zum «Z`Alp meerä», das heisst, das Datum der Alpauffahrt auf Urnerboden zu bestimmen – heuer der 15. Juni.

Nach ungefähr vier Wochen ist das Gras auf dem Urnerboden, 1370 Meter über Meer, abgeweidet. Auf den höher gelegenen Oberstäfeln auf zwischen 1600 und 2000 Metern über Meer, finden die Kühe junges, frisches Gras. Die Oberstäfel befinden sich auf der linken und rechten Talseite oberhalb des Urnerbodens (Wängi, Orthalten, Firnen, Zingel, Läcki und Sahli) sowie östlich und westlich des Klausenpasses (Klus, Vorfrutt, Klausenpass, Niemerstafel, Bödmer, Chammli, Balm, Käsern, Heidmannsegg, Mettenen, Oberalp, Niederalp und Wannelen).

Am 31. August geht’s zurück auf den Urnerboden

Am Sonntag, 25. August, wurde nach dem Gottesdienst auf dem Klausenpass «z`Bodä gmeerät», das heisst, das Datum für die «Bodäfahrt» bestimmt: Samstag, 31. August.

Nach gut sieben Wochen Oberstäfelzeit ist auf den höchstgelegenen Alpweiden das Grünfutter aufgebraucht. Nun geht es wieder auf den Urnerboden zurück. Am 31. August brechen 50 Älplerfamilien kurz nach Tagesanbruch auf, um mit ihren Kühen auf den Urnerboden zurückzukehren. Im Gegensatz zur Alpfahrt, wo über 90Prozent der Tiere mit dem Lastwagen auf die Alp befördert werden, gehen bei der «Bodäfahrt» die Kühe zu Fuss von den Oberstäfeln zurück auf den Urnerboden. Dass dabei um die 1000 Kühe von der linken und rechten Talseite und über den Klausenpass auf den Urnerboden zurückkehren und sich mit ihren Fahrtreicheln auch akustisch in einer aussergewöhnlichen Dimension ankündigen, macht diesen Anlass schweizweit einzigartig und erlebenswert.

Die ersten Sennten werden nach 6 Uhr auf dem Urnerboden eintreffen. Beim Feuerwehrlokal Urnerboden besteht eine Festwirtschaft. Wer das Spektakel miterleben möchte, sollte bereits am Vortag in der Klausenpassregion anreisen, um noch einen Parkplatz zwischen der Passhöhe und dem Urnerboden zu erhalten. Ab zirka 5 Uhr bis gegen Mittag ist auf dieser Strecke der Klausenpassstrasse der Motorfahrzeugverkehr stark behindert. Für die Anreise übers Glarnerland gibt es weniger Verkehrsbehinderungen.

Informationen gibt es bei Monika Herger (Tel: 0797136191; E-Mail: gisler_monika@bluewin.ch).

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