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Uri

Altdorferinnen und Altdorfer heissen zwei Kreditbegehren von 326'000 Franken gut

Einigkeit prägte die Altdorfer Gemeindeversammlung. Einzig ein Votum für die Abholung kompostierbarer Küchenabfälle durch die Zaku in Mehrfamilienhäusern gab zu diskutieren.
Sozialvorsteherin Esther Imholz berichtet über die Situation der ukrainischen Flüchtlinge in der Gemeinde Altdorf. (Bild: Claudia Naujoks (Altdorf, 19. Mai 2022))
Nora Sommer (SP Altdorf) fragt nach Kompostiermöglichkeiten für Rüst- und Küchenabfälle in Mehrfamilienhäusern. (Bild: Claudia Naujoks (Altdorf, 19. Mai 2022))

Claudia Naujoks

 

Rund 80 Altdorfer Bürgerinnen und Bürger wurden am Donnerstag im Tellspielhaus in Altdorf vom Gemeinderat auf den neuesten Stand gebracht. Sichtlich stolz präsentierte dieser das Herzstück der Veranstaltung: die positive Jahresabschlussrechnung 2021, die sich sehen lassen kann (wir berichteten). Sie wurde von den Stimmberechtigten im Saal einstimmig angenommen.

Das allgegenwärtige Thema Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Gemeinde Altdorf: Von den – Stand heute – 190 registrierten Flüchtlingen in Uri sind 55 in Altdorf untergebracht. Das SRK ist zuständig und kümmert sich darum, dass die Menschen möglichst Wohnungen zugewiesen bekommen können. Von 23 Kindern sind 17 schulpflichtig. Davon sind 5 bereits eingeschult, für 12 laufen noch Abklärungen. Da eine höhere Zahl an Flüchtenden prognostiziert wird, womöglich bis zu 480 Personen für den Kanton, und es auch Personen gibt, die auf eine Registrierung verzichten und privat unterkommen, werden weiterhin geeignete Wohnobjekte gesucht. Die Botschaft der zuständigen Gemeinderätin Esther Imholz ist ein Dank an die Bevölkerung für die gelebte Solidarität. Leerstehende Wohnungen, Jobangebote, oder wenn ein Verein sich engagieren möchte für die Integration der Flüchtlinge, können dem SRK gemeldet werden.

Rosenberg: Vieles spricht für einen Ersatzstandort

Der Präsident des Verwaltungsrats des Alters- und Pflegeheims Rosenberg informierte über die Art und Weise, wie die dringend notwendige Sanierung der Gebäude angegangen werden könnte (wir berichteten). Nach Prüfung der Möglichkeiten kommt man zu dem Ergebnis, dass unter anderem aufgrund der steilen und engen Lage, der betrieblichen Einschränkungen während der Bauphase, und weil der Baukörper heute schon als störend empfunden wird, vieles für einen Neubau an einem passenden Ersatzstandort spricht. Ersatzstandorte sind schon geprüft worden, weitere Abklärungen laufen.

Andreas Bossart, Vizepräsident des Gemeinderates, stellt die «Fussgängerwoche» – Teil des Projekts «Clever unterwegs» der Albert-Koechlin-Stiftung – vor: Vom 8. bis 14. Juni machen verschiedene, auch interaktive Aktionen das Zufussgehen schmackhaft. Eine Ausstellung auf dem Lehnplatz ist geplant, Strassenmarkierungen informieren, und ein «Urban Golf Parcours» lädt zum Spielen ein. Ein weiteres Highlight sind die nachhaltig von Kokoté hergestellten Einkaufstrolleys, die für 45 Franken gekauft oder in den Altdorfer Geschäften durch Los erspielt werden können.

Ganz ihrem Ruf als eher einbürgerungsfreudige Gemeinde der Zentralschweiz gerecht werdend (wir berichteten), stimmt die Versammlung der Einbürgerung aller sechs beantragenden Personen zu und heisst diese herzlich willkommen.

Kredit für Fotovoltaikanlage wird einstimmig genehmigt

Sowohl das Kreditbegehren von 176'000 Franken für eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Feuerwehrlokals als Beitrag zur Energiewende als auch das von 150'000 Franken für die Pflasterung des Schlossergässlis und des Oberen Lehngässlis wird einstimmig genehmigt.

In der offenen Runde fragt Nora Sommer (SP Altdorf) nach, warum es trotz reger Bautätigkeit von Miet- und Eigentumswohnungen und des Zuwachses von Rüst- und Küchenabfällen um rund 30 Prozent keine Sammelstelle für Kompost gibt und die Rüst- und Küchenabfälle nicht auch ganzjährig von der Zaku eingesammelt werden. Der zuständige Gemeinderat Bernhard Schuler führt aus, dass grundsätzlich die Zaku für den ganzen Kanton zuständig ist. Eine flächendeckende Abholung bedeutet einen sehr grossen Aufwand für die in diesen Breiten relativ kleinen Mengen. Deshalb gibt es die Möglichkeit, sich beispielsweise auf privater Basis wie Stockwerkeigentümer zusammenzutun und luftdicht abschliessbare Behälter – wie in Gastrobetrieben – bei der Zaku zu beziehen, die dann auch regelmässig abgeholt werden. Nora Sommer bittet den Gemeinderat dennoch um eine weitere Prüfung des Kompostierangebotes auf Gemeindegebiet.

Zum Schluss lädt Gemeindepräsident Pascal Ziegler ein zum World Café am Montag, 27. Juni, 18 Uhr, im «Winkel» in Altdorf. Die nächste Gemeindesammlung findet am 17. November statt.

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