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Uri

Wiesn-Gaudi in Altdorf ist im Anmarsch

Fesche Mädels und Burschen stemmen Bierkrüge, schlemmen Weisswürste und schunkeln zu Schlagermusik. Am Samstag werden auf dem Winkelplatz in Altdorf wieder Lederhosen und Dirndl getragen. Gerechnet wird mit über 2000 Besuchern.
Am «Ürner Oktoberfest» wird wieder reichlich Bier ausgeschenkt. (Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 2. September 2017))

Philipp Zurfluh

Bald ist wieder die Zeit der Masskrüge, Brezn, Lederhosen und Dirndl: Das «Ürner Oktoberfest» ist schon längst zu einem festen Bestandteil des hiesigen kulturellen Lebens geworden. Am Samstag, 1. September, ab 13 Uhr wird auf dem Winkelplatz in Altdorf die sechste Ausgabe über die Bühne gehen. «Wir erwarten wieder einen ähnlich grossen Besucheraufmarsch wie 2017», sagt Dominic Gisler, OK-Mitglied und Verantwortlicher fürs Marketing und Sponsoring. Im vergangenen Jahr haben sich trotz widriger Wetterbedingungen über 2000 Personen auf dem Areal eingefunden und sorgten für eine Oktoberfest-würdige Stimmung. Man sei damit an die Kapazitätsgrenzen gestossen. «Wir können nicht mehr wachsen, der Winkelplatz ist nun mal so gross, wie er ist», erklärt Gisler.

Oktoberfeste haben sich mittlerweile weltweit etabliert. Auch in der Schweiz erfreut sich die importierte bayrische Festfreude seit mehreren Jahren wachsender Beliebtheit. In Luzern beispielsweise wird während dreier Wochen an mehreren Tagen gefeiert. Auch Dominic Gisler nimmt einen ungebrochenen Trend wahr: «Die Besucher schätzen die Gemütlichkeit und die Ausgelassenheit. Das Oktoberfest biete eine gute Gelegenheit, aus dem Alltag auszubrechen und mit Freunden zu feiern.»

Die Hälfte der Helfer stammt aus dem Verein

Unter der Federführung von Floorball Uri ist für das OK die Organisation eines solchen Volksfests eine Herkulesaufgabe: 250 Helfer werden dafür zuständig sein, dass es den Gästen an nichts fehlen wird. «Die Rekrutierung der Freiwilligen nimmt viel Zeit in Anspruch.» Neben Vereinsmitglieder, die etwa die Hälfte aller Helfer ausmachen, ist Floorball Uri auch auf Freunde und Bekannte angewiesen, die sie tatkräftig unterstützen. «Die Einnahmen fliessen vollumfänglich in die Vereinskasse», sagt Gisler. Die Erträge ermöglichen den Junioren so beispielsweise eine Teilnahme am Tenero-Lager zu fairen Preisen.

Eine Thematik, welche das OK von Jahr zu Jahr begleitet, ist der nächtliche Lärmpegel. «Ganz ohne Lärm wird es auch in diesem Jahr nicht gehen. Hier appellieren wir an die Besucher, beim Verlassen des Festareals auf die Anwohner Rücksicht zu nehmen, und wir hoffen auch auf die Toleranz der Nachbarn.» «Wir nehmen die Anliegen der Anwohner aber auch ernst und haben sie im Vorfeld des Events frühzeitig informiert. Zudem ist es erfreulich, dass immer mehr Anwohner unser Angebot wahrnehmen und sich vor dem Anlass mit uns in Kontakt setzen, um letzte Unklarheiten zu klären», so Gisler.

Genau gleich wie vor einem Jahr, ist um 24 Uhr im grossen Festzelt Schluss mit der Musik, ab 1 Uhr wird kein Bier mehr ausgeschenkt. Die Bar bleibt hingegen bis 3 Uhr offen. Der Einlass auf das Winkel-Areal läuft unverändert ab. Wer das Festgelände betritt, erhält ein Armband. Wenn jemand das Gelände verlässt, wird das Armband abgenommen. Der Besucher erhält im Gegenzug einen Stempel aufgedruckt. Wer somit das Areal verlässt, gibt das Recht auf Einlass ab. Bei einer Rückkehr haben Gäste mit einem Stempel, wie alle anderen Besucher auch, hinten in der Reihe anzustehen.

Kostenloser Einlass gibt es nicht mehr

Was sich ändert, sind die Eintrittspreise, die leicht angepasst wurden. «Aufgrund der steigenden Kosten für Infrastruktur, Musik und Technik über die letzten Jahre hinweg, mussten wir das Eintrittspreiskonzept nun anpassen.» Ihnen sei bewusst geworden, dass sich Gratis-Eintritte nicht mehr rechnen. «Wir freuen uns aber, dass wir die Eintrittspreise auch weiterhin auf tiefem Niveau halten konnten.»

2017 wurde die 6000-Liter-Marke geknackt. Und auch dieses Jahr scheint ein neuer Rekord realistisch: «Die Vorfreude auf das Fest ist riesig. Jetzt hoffen wir noch, dass der Wettergott endlich mal auf unserer Seite steht», sagt Dominic Gisler.

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