Markus Zwyssig
Der Architektur-Stammtisch im Zeughaus Altdorf findet am Samstag, 24. November, von 11 bis 13 Uhr statt. «Das scheint uns ein guter Termin zu sein», sagt Carlo Gaetano Zampieri, Architekt und Präsident des Architekturforums Uri. Am Samstagmorgen findet auf dem Lehn der Wochenmarkt statt. «Das bietet eine gute Gelegenheit, auch bei uns im Zeughaus vorbeizuschauen», ist er überzeugt.
«Interessierte können jederzeit kommen und auch wieder gehen», erklärt Zampieri. «Es gibt keinen Vortrag, wir laden vielmehr zu einem ungezwungenen Stammtisch ein.» Ziel des Architekturforums Uri sei es, die Architektur in die Öffentlichkeit zu tragen. Angeschrieben wurden für den Stammtisch aber auch viele Architekten. «Wir haben bereits einige Zusagen erhalten und erwarten eine lebhafte Diskussion mit Experten und Interessierten», sagt Zampieri erfreut. Das Gespräch am Samstag im Zeughaus wird durch Architekt Gerold Kunz moderiert. Es gibt einen Apéro.
Das Architekturforum Uri existiert seit 25 Jahren und zählt zurzeit knapp 40 Mitglieder. «Unser Verein, dem Architekten und Kulturinteressierte angehören, verfolgt keine kommerziellen Ziele», sagt Zampieri. «Wir wollen uns auch ehrenamtlich zum Wohl des Kantons Uri engagieren.»
Der Verein setzt sich für Architektur und Umweltgestaltung im Kanton Uri ein. Er vertritt dieses Anliegen gegenüber der Öffentlichkeit und den Behörden. Im weiteren fördert das Architekturforum Uri die Pflege der Kollegialität unter den Baufachleuten.
Das Forum setzt sich für mehr Wettbewerbe ein
Ein wichtiges Anliegen des Forums war von Anfang an die Förderung von Architekturwettbewerben. So wurde beispielsweise für den Bau des kantonalen Verwaltungsgebäudes in der Brickermatte in Altdorf kein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Architekturforum Uri wehrte sich im Herbst 1993 dagegen. «Wettbewerbe und Studienaufträge schaffen einen Mehrwert und fördern die Vielfalt in der Architektur. Zudem erhalten junge Architekten die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen und sich für ein Projekt zu bewerben» sagt Zampieri. «Ein gutes Mittel, die Öffentlichkeit für die Architektur zu sensibilisieren, war die Aktion der Rote Nagel», so Zampieri. «Das ist wie ein Wanderpokal, den man durch die Schweiz trägt.» Der Rote Nagel reist seit Jahren durch das Land. In den Jahren 2011 und 2012 war er in den Händen des Architekturforums Uri und des Innerschweizer Heimatschutzes, Sektion Nidwalden. Die beiden Organisationen markierten ein Jahr lang interessante bauliche Objekte in ihren Kantonen. Dabei stellte das Architekturforum Uri das Personalhaus Dätwyler, das Haus Danioth, das Cinema Leuzinger, das Bahndepot Erstfeld, die Therapiestelle des Heilpädagogischen Zentrums Uri und zuletzt das Hotel Furkablick vor.
Flachlagerhallen sollen erhalten bleiben
Ein wichtiges Anliegen ist dem Architekturforum der Erhalt der Flachlagerhallen im Eyschachen in Altdorf. «Es muss möglich sein, Arbeitsplätze zu schaffen und dabei die architektonisch wertvollen Hallen zu erhalten», sagt Zampieri. Denkbar wäre es seiner Meinung nach, die Hallen umzuformen und weiterzubauen, wenn deren strukturelle, charakteristische Merkmale erhalten bleiben.
Die Flachlagerhallen im Aldorfer Eyschachen bilden auch im Aussenraum zusammen mit dem Silogebäude und dem Sacklager ein stimmiges Ensemble. «Diese drei unterschiedlichen Gebäudetypologien bieten auf kleinem Raum viel Geschichte, Architektur und räumliche Qualitäten, wie es nur selten anderswo zu finden ist», gibt sich Zampieri überzeugt.