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Luzern

Altbüron rief nach Geistern – und sie kamen in Scharen

Den Umzug von Altbüron hatte das Fasnachtskomitee «6 Gögs» unter das Motto «Geischter vom Henderland» gestellt. Es kamen derart viele, dass die Zuschauer schon mal doppelt sahen.
Das Motto «Ghostbusters» war beim Umzug in Altbüron gleich zweifach zu sehen. (Bild: Nadia Schärli, 28. Februar 2019)
(Bild: Nadia Schärli, 28. Februar 2019)

Natalie Ehrenzweig

Natalie Ehrenzweig

Nachdem die heimischen Tunnuschränzer den Umzug eröffnet hatten, zogen die Altbüroner «Plooggeister vom Totebode» – sie feiern ihr 10-Jahr-Jubiläum – samt Wagen durch die Strassen. Der Tod schwang darauf seine Sense und beinahe hätten gfürchige Gestalten den Speaker entführt. Nur mit Glück konnte er dank einer Rutschbahn noch rechtzeitig fliehen.

Das Besondere am Altbüroner Umzug: Er ist eine einzige Wundertüte. Denn die Nummern müssen sich jeweils nicht im Voraus anmelden. So kann es passieren, dass mehrere Gruppen die gleiche Idee haben. Die «Ghostbusters» beispielsweise waren gleich zweimal vertreten: Einerseits vom «Wäspi Club Thebis», dessen Fahrer Bill Murray aus dem Originalfilm verblüffend ähnlich sah. Andererseits von der Schule Altbüron, die das Thema mit ihren «Kanonen» ebenfalls gekonnt umgesetzt hatte.

Auch die Männerriege beeindruckte mit ihrem Sujet «Tunnuspinne»: Sie wollten mit einer Riesenspinne die Steuersünder nach Altbüron zurückholen. Das sah dann so aus:

Ganz anders verstand das Muki-Turnen das Umzugsmotto. Weil sie keine farblosen Geister mögen, trumpften sie als farbige Gespenster auf – mit sehr gelungenen Kostümen.

Fehlende Beiz macht erfinderisch

Dorfthema Nummer 1 war jedoch nicht der Geisteraufmarsch, sondern dass es im Dorf keine Beiz mehr gibt. Gleich mehrere Gruppen beschäftigten sich mit diesem Mangel und nahmen die Verpflegung gleich selber mit. Vielleicht war das auch die Inspiration für die Landfrauenküche des «Schötzechörli Fischbach»?

Die Aufwartung machten am Schmudo auch die Elefantenzunft «Elfaver» aus Roggliswil und die dortigen Honigchuze, die heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum feiern. Noch etwas älter war das Sujet der Wagenbauclique: Sie verteilten Fahrpläne eines Geisterzugs und spielten damit auf die nie realisierte Langenthal-Wauwil-Bahn an.

Den krönenden Abschluss bildeten das Piratenschiff der Ricke-Grunzer Ebersecken und die imposante Kirche des Turnvereins – Nonnen-Choreografie inklusive.

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